Zudem gab Seilnacht zu bedenken, dass der Anteil von Kreuzfahrtschiffen auf den Weltmeeren nach seiner Einschätzung vielleicht fünf Prozent betrage. Kein Vergleich zu den Frachtschiffen, „die mit Gütern aus aller Welt beladen sind, die wir täglich in unseren Regalen finden“ – und die oftmals mit Schweröl unterwegs seien. Das solle kein Argument gegen das Führen der Klimadebatte sein, aber es schärfe den Blick für die Relationen, sagte Seilnacht.
Er sehe im Übrigen nicht in erster Linie sein Unternehmen selbst in der Kritik, denn Seilnacht biete mit der Messe zunächst nur die Plattform für ein Segment der Tourismusbranche, das nach wie vor auf großes Interesse stoße. Ob er die Messe allerdings künftig weiterhin ausrichtet, werde sicher intern diskutiert werden.
Michael Seilnacht selbst will sich jedenfalls weiterhin für den Umweltschutz einsetzen: „2017 bereits haben wir – lange vor der heute in dieser Breite geführten Diskussion – Plant-for-the-Planet unterstützt und über 2500 Bäume gepflanzt – eine Aktion, die wir auch dieses Jahr fortführen werden.“