Eine Zuhörerin regte an, für junge Geflüchtete einfachere Ausbildungsgänge anzubieten. Das sei ein ganz heißes Eisen für die Handwerkskammern, weil diese das Niveau der Ausbildungsberufe nicht senken wollten, sagte Anderson. Nur im Einzelfall sei es möglich, dass ein Jugendlicher zum Beispiel Reifenmechaniker lerne anstatt Kfz-Mechatroniker.
Ein Freiburger Berufsschullehrer schilderte, dass man vor Prüfungen mit jungen Flüchtlingen die Aufgaben durchspreche. Außerdem gebe man ihnen mehr Zeit. Anderson bestärkte ihn: Die Schulen sollten das Fachwissen ihrer Schüler und nicht die Sprachkenntnisse prüfen.
Der Landkreis Lörrach sucht Lernbegleiter für junge Flüchtlinge, aber auch für andere Jugendliche. Die Lernbegleiter sollen sich ungefähr einmal pro Woche mit dem Jugendlichen in der Schule treffen, um mit ihm Mathematik, Englisch oder Deutsch zu lernen. Sie sollen ihm helfen, einen Abschluss zu machen und eine Ausbildungsstelle zu finden.