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Lörrach Dicht aber verträglich

Kristoff Meller
Das künftige Baugebiet „Tumringen-Nord“ bietet einen tollen Blick auf Lörrach. Foto: Kristoff Meller

„Tumringen-Nord“: Planung für Baugebiet überarbeitet. Verkehr bereitet Sorgen.

Lörrach - 25 neue Wohneinheiten strebt die Stadt im Baugebiet „Tumringen-Nord“ an. „Langfristig“ sei auch eine „weitere Baulandentwicklung“ für 45 zusätzliche Wohneinheiten möglich, wie Gerd Haasis, Kommissarischer Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Stadtplanung, in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik (AUT) vorstellte.

Die von der Stadt favorisierte, neue Variante B sieht 18 Doppelhäuser sowie ein Mehrfamilienhaus mit Parkebene und jeweils drei Nutzungsebenen vor. Eine noch massivere Bebauung, wie in Variante C ausgearbeitet, würde zwar 46 Wohneinheiten ermöglichen, ist laut Haasis aber „nicht zu empfehlen“, da sich das neue Wohngebiet „ins Ortsbild einfügen“ soll.

Dichtere Planung

Die neue Planung sei „auf jeden Fall dichter geworden“, befand auch Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic. Sie betonte indes, dass eine mögliche Erweiterung Richtung Lucke noch „in weiter Zukunft“ liege, auch wenn bereits bei der jetzigen Planung die entsprechende Infrastruktur, beispielsweise entsprechend größer dimensionierte Abwasserrohre, berücksichtigt werde: „Es steht nicht gleich das nächste Wohngebiet hinten dran“, betonte Neuhöfer-Avdic.

Bei der aktuellen Planung drückt die Stadt hingegen aufs Tempo. Denn derzeit bietet das Baugesetzbuch „mit dem Paragrafen 13b vorübergehend die Möglichkeit, Außenbereichsflächen in einem vereinfachten Verfahren zu entwickeln“, führte Haasis aus. Dies gelte für Bebauungspläne, die bis zum 31. Dezember 2019 aufgestellt werden, eine Grundfläche von weniger als 10 000 Meter umfassen und an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen. Diese Rahmenbedingungen seien mit einer Gesamtfläche von 5800 Quadratmeter erfüllt.

Dinge müssen geklärt werden

Indes bereitet den Anwohnern, die sich bereits in einer Interessengruppe zusammengeschlossen haben, vor allem die Verkehrsbelastung insbesondere durch Baustellenfahrzeuge und die Entwässerung Sorgen, wie bereits bei einem Ortstermin vorgebracht wurde. Diskutiert wurde etwa eine Erschließung von der darüber verlaufenden Kreisstraße her. Diese Dinge müssten geklärt werden, sagte Haasis und verwies auf die Öffentlichkeits- und Trägerbeteiligung nach dem Beschluss durch den Gemeinderat.

„Jetzt sind die Bürger gefragt, ihre Eingaben zu machen“, sagte Bernhard Escher (CDU) und warnte: „Der historische Ortskern verträgt den Baustellenverkehr nicht.“ Eine mögliche Erschütterung durch Baufahrzeuge müsse geprüft werden, forderte auch Hans Peter Pichlhöfer (Freie Wähler) und sein Fraktionskollege Thomas Denzer erinnerte an die Erschließung des Gebiets Tumringen-Süd in den 80er-Jahren: „Die Luckestraße hat schon damals nicht funktioniert.“

„Es sind noch viele Fragen abzuarbeiten“, befand Heinz- Peter Oehler (SPD). Gleichwohl seien alle „lösbar“ und die Variante B „verträglich“. Auch Claudia Salach (Grüne) bat darum, beim Thema Verkehr „dran zu bleiben“ und den „guten Kontakt zu den Bürgern zu pflegen“.

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