Stadtentwicklung: Gewerbegebiet Brombach-Ost macht Fortschritte / Erschließung wird günstiger / Viele Ziele in Brombach noch nicht erreicht
Lörrach-Brombach - Einmütigkeit herrschte am Dienstag in der Sitzung des Ortschaftsrates Brombach. Zwei Vorlagen, die in direktem Zusammenhang mit der Erschließung des neuen Gewerbegebietes Brombach-Ost stehen, wurden dem Gremium vorgelegt.
In den zwei Vorlagen geht es um den Straßenbau sowie die Ver- und Entsorgungsleitungen. Dabei sind der Fachbereich Straßen-Verkehr-Sicherheit und der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung involviert. Wegen der engen Verzahnung wurden die Arbeiten nur als Gesamtpaket ausgeschrieben. „Es gab ein großes Interesse von Bietern an der Ausschreibung. Entsprechend erfreulich ist auch der finanzielle Rahmen der Angebote“, sagte Frank Beuschel vom Fachbereich Straßen-Verkehr-Sicherheit.
Sechs Firmen hatten ein Gebot abgegeben. Als günstigster Anbieter soll die Firma Schleith aus Steißlingen den Zuschlag erhalten. Deren Angebot beläuft sich auf rund 1,7 Millionen Euro. Dabei entfallen knapp 1,1 Millionen auf die Verkehrsanlagen und 0,4 Millionen auf die Kanalisation.
Auf die Wasserversorgung, die von den Stadtwerken bezahlt wird, entfallen weitere 0,24 Millionen Euro. Dabei liegen die Angebotspreise deutlich unterhalb der ersten städtischen Kostenberechnungen. Wie Beuschel sagte, werden die Gas-, Strom- und Telefonleitungen von den jeweiligen Netzbetreibern verlegt. Die Arbeiten sollen koordiniert stattfinden. Am 7. Juni sollen die Anwohner über den Ablauf der Bauarbeiten informiert werden. Als Bauzeitraum geht die Stadt Lörrach von Juni 2021 bis Ende 2022 aus.
Ortsvorsteherin Silke Herzog zog eine Zwischenbilanz zu den vom Ortschaftsrat anvisierten Zielen. Nur bei wenigen Punkten wies die Liste einen Haken auf. So wurden die naturwissenschaftlichen Räume der Hellbergschule und der Jugendtreff in der Ortsverwaltung saniert. Das wilde Parken vor der Bäckerei und Metzgerei an der Lörracher Straße wurde durch Poller geregelt. Die Sauberkeit im Ortsteil wurde durch verstärkte Einbindung des Werkhofes verbessert.
Andererseits wurde die energetische Sanierung des Brombacher Rathauses seit 2016 immer wieder abgelehnt. Hans-Hermann Reinacher (Freie Wähler) monierte, dass durch die Einbeziehung der Hofmattstraße in den Bebauungsplan Lauffenmühle der Bau von seniorengerechten Wohnungen blockiert sei. „Für die älteren Menschen hat sich die letzten Jahre nichts getan – und das wird auch noch viele Jahre so bleiben“, kritisierte er.
Harald Eberlin (SPD) bemängelte, dass Forderungen aus dem Ortsteil Brombach immer wieder vom Tisch gewischt würden – aber damit seien diese Forderungen ja nicht erledigt.
