Die Bürger haben das Wort

Von Bernhard Konrad

Lörrach. Lörrach entwickelt Ideen für die Innenstadt der Zukunft. Wie berichtet, beteiligt sich die Kommune am Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“: Die Stadt kann auf finanzielle Förderung hoffen – hat aber bislang noch keine Zusage. Die Gesamtsumme des Förderpakets beträgt 300 000 Euro. 225 000 Euro kommen vom Bund, den Rest muss die Kommune beisteuern.

Im Vorfeld der erhofften Förderzusage hat Marion Ziegler-Jung, Geschäftsführerin der Lörracher Wirtschaftsförderung, zum Austausch geladen. Im Dialog mit Akteuren der Stadtgesellschaft – unter anderem Einzelhändler, Vermieter und Anwohner – sollten beim Online-Meeting Vorschläge für eine Passantenbefragung Ende Juni gesammelt werden. Diese soll ebenso wie die Moderation und Koordination eines „Straßenbeirats“ durch den Förderbetrag finanziert werden.

Weiterentwicklung der Innenstadt

Zum Auftakt erläuterte Anne Eberhardt vom Fachbereich Stadtplanung, wie sich die Innenstadt in den vergangenen Jahren weiterentwickelt hat, etwa am Beispiel des neu gestalteten Hebelparks oder an der Aufwertung im Bereich Basler- und Kirchstraße. Darüber hinaus benannte sie Entwicklungspotenziale, unter anderem in der Teichstraße und im Aichelepark. Als weitere Anregung skizzierte sie Beispiele praktikabler Aufwertungsideen für Innenstädte in Deutschland.

In Vorbereitung sind sowohl eine Frequenzmessung als auch die Befragung von Passanten in der Innenstadt. Kleingruppen erarbeiteten im virtuellen Raum Fragestellungen. Die von Ziegler-Jung gesammelten Beiträge kreisten etwa um die Frage, warum Menschen die Lörracher Innenstadt besuchen, was sie suchen, gut finden, schätzen – aber auch, was sie vermissen und verbesserungswürdig finden. Angeregt wurde, speziell auch nach der Qualität der Serviceleistungen zu fragen. Auch die Erreichbarkeit der Innenstadt, der Mix aus kommerziellen und nicht kommerziellen Angeboten und die Relevanz der „digitalen Wahrnehmung“ – insbesondere der „hoi!App“ – wurden thematisiert.

Ende Mai möchte die Wirtschaftsförderung zu „Stadtspaziergängen“ einladen, bei der Facetten der „Zukunftsfähigen Innenstädte und Zentren“ vor Ort in Augenschein genommen werden sollen.