Missionarisch?
Was erst mal für manche Ohren umständlich, gar missionarisch klingen mag, wird von der Moderatorin des Abends, der aus Maulburg stammenden Slammerin Linnea Gehlert, zurecht gerückt. Es gehe hier keineswegs darum, Menschen ausschließen zu wollen, sondern darum, explizit diejenigen einzuladen, die so selten eine Auftrittsmöglichkeit hätten. „Wir bieten im Nellie acht Poetry Slams im Jahr. Dazu gehören seit 2019 auch themenspezifische. Mit dem FLINTA* wollen wir einfach mal denen eine Bühne bieten, die sonst allzu oft durchs Raster fallen.“ Dazu gehörten oft Slammerinnen, die keine Lust hätten, nur als reine Quotenfrau aufzutreten.
Line-ups werden diverser
Denn trotz der Coolness der Slammer-Szene werde diese doch nach wie vor häufig von Männern dominiert, findet die Moderatorin. „Obwohl sich da einiges tut, und die Line-ups zunehmend diverser werden. Wir möchten einfach an diesem Abend die bunte Vielfalt der Gesellschaft auf der Bühne sichtbar machen.“