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Lörrach Die Innenstadt soll wieder Anziehungskraft entfalten

Marco Fraune
Ein Baustein in der Aufwertung: Wackelnde Platten werden befestigt. Foto: Marco Fraune

Die Wirtschaftsförderin Marion Ziegler-Jung erkennt nach Corona wieder Aufwärtstrend. Kleinere bauliche Veränderungen sowie Veranstaltungen sollen Positives bewirken.

In der Innenstadt herrscht zwar Erleichterung darüber, dass Karstadt im Herzen Lörrachs weiter pulsiert, doch Handlungsbedarf für eine lebendige Innenstadt herrscht weiter. „Darauf darf man sich nicht ausruhen“, erkennt Marion Ziegler-Jung, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Lörrach, die Wiederinbesitznahme der Innenstadt durch die Menschen. Doch an verschiedenen Stellschrauben werde aktuell weiter gedreht.

Neue Bänke

Nach Ostern sollen beispielsweise weitere Sitzbänke aufgestellt werden. Teilweise erfolge dies testweise, um die Nutzung zu prüfen. Auch teils wackelige Steinplatten auf dem Alten Markt werden wieder fest auf den Boden aufgebracht. „Dies sind kleine Elemente, welche die Kunden bemerken“, weiß die Wirtschaftsförderin. Und bei der Pflege des Erscheinungsbildes dürfe nicht nachgelassen werden.

Jugend eingebunden

Ein großes Thema ist aktuell das Konzept für eine zukunftsfähige Innenstadt, bei dem die Verantwortlichen mit der DHBW in Kontakt stehen und diese in die Weichenstellungen einbinden. Ideen von Studierenden sind gefragt, da damit auch die Erwartungshaltung von jungen Menschen in den Prozess einfließen.

Im eigentlichen Arbeitskreis wirken neben den bisherigen Akteuren auch Eigentümer von Innenstadt-Immobilien mit, so auch der Galerie-Immobilienbesitzer, freut sich Ziegler-Jung. Denn es gelte gemeinsam die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt hoch zu halten beziehungsweise zu verbessern.

Mit Frühlingsfest

Ein weiteres Thema sind die Sondernutzungen, also auch Festivitäten. Als nächstes steht hier das Frühlingsfest, das am Samstag und Sonntag, 29. und 30. April, mit „Lörrach swingt“ stattfindet. Die Besucherfrequenz in der Innenstadt hat sich laut Ziegler-Jung zwar stabilisiert, doch wichtig soll auch die Vermittlung des Lebensgefühls im Herzen von Lörrach sein. Hier müsse dann noch das Wetter mitspielen.

„Pro Lörrach“ aktiv

Eine zentrale Rolle soll und wolle auch Pro Lörrach spielen. Die Händlervereinigung setzt auf Mitwirkende aus den Reihen der inhabergeführten Geschäfte und weiteren. Ziel ist, mit einer Dreierspitze, konkret einem jüngeren und weiblicheren Vorstand, zu agieren, wozu im Oktober noch die Satzung verändert wurde. Künftig wird eine Person mit der Verwaltung, eine mit dem Bereich Sponsoring und Mitgliederwerbung sowie eine dritte mit den Veranstaltungen federführend betraut. Alle drei Posten können besetzt werden, freut sich Ziegler-Jung, die einen davon ausfüllen will. Am 3. Mai steht die Mitgliederversammlung an; dann sollen die anderen beiden Personen mit Namen öffentlich benannt werden.

Das Innenstadtprogramm

Eine Dauerlauf- bis Marathondistanz müssen diejenigen hinlegen, die in der City Positives im Rahmen des Projekts „Neue Balance finden“ bewirken wollen, das vom Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ gefördert wird und dort eingebunden ist. Stadt, Händler und Eigentümer sowie weitere Gruppierungen sollen demnach gemeinsam die Zukunft weiter gestalten. Neu ist nicht nur, dass damit die Eigentümer mit im Boot sind, hinzu kommen beide Kirchen, die mitarbeiten. „Das ist eine Bereicherung“, freut sich Ziegler-Jung.

Die Nachhaltigkeit

Zu den anderen Gruppierungen zählt der Runde Tisch Klima, da das Thema ganzheitlich betrachtet werden müsse. Mehr Grün in der Stadt ist auch als nächster Schritt geplant. Eine Fragestellung dabei: Wie bekommt man es hin, dass es mehr Grün bei den Geschäften und an den Häusern gibt?

In der kommenden Woche will sich die Wirtschaftsförderin mit der Umwelt-Fachbereichsleiterin Britta Staub-Abt treffen, um der Frage nachzugehen, wo Nachhaltigkeit in der Stadt erkennbar wird. Beteiligungsmöglichkeiten über den Straßenbeirat seien zudem weiterhin möglich, hier können sich Interessierte melden.

Die Frequenz gemessen

Eine Passantenbefragung erfolgte bereits. Auch die medizinische Versorgung hat für die Innenstadt eine zentrale Bedeutung, weiß die Wirtschaftsförderin. Die Frequenzmessung ermöglichte, statt nur mit einem Bauchgefühl nun mit konkreten Zahlen zu arbeiten. Überrascht hatte, dass an den Oktober-Samstagen mehr Betrieb in der City herrschte als an den Adventssamstagen. Ein Grund sei offenbar das Wetter gewesen.

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