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Lörrach Die Kirche im Umbruch

Die Oberbadische

St. Peter: Gemeinde befasst sich mit Modernisierung und Erneuerung / Bittbrief an Bischof wegen Sanierung

Seit Juni 2018 ist bekannt, dass das Dach der Kirche St. Peter saniert werden muss. Seither treffen sich die Gläubigen zum Gottesdienst im Gemeindehaus. Mit den Veränderungen rund um die Kirche, aber auch, um den Prozess der Modernisierung und der Erneuerung der Pfarrei voranzubringen, arbeiteten nun 30 Ehrenamtliche zwei Tage lang.

Lörrach (sc). Begleitet und moderiert wurde dieser Prozess von Michael Heim. Nach dem Sonntagsgottesdienst stellte Diakon Ralf Ochs der Gemeinde das Ergebnis vor. Von drei Arbeitsgruppen wurden insgesamt zehn Punkte erarbeitet. Es sind dies die Bildung einer Gebetsgruppe, der Versuch, wieder eine Kinderkirche zu etablieren und in der Kommunionsvorbereitung sollen unterschiedliche Themen bearbeitet werden. Hier sind niederschwellige Angebote, wie beispielsweise ein Apéro nach dem Gottesdienst geplant, um so mit den Eltern der Erstkommunionkinder und Firmlingen ins Gespräch zu kommen.

Geplant ist auch, zukünftig Jubilare zu besuchen. Krankenbesuche stehen ebenfalls auf der Agenda. Zudem soll die Darstellung der Gemeinde auf der Homepage verbessert werden. Wiederbelebt werden soll das Angebot eines Fahrdienstes für Menschen mit Behinderungen. Auch eine offene Kirche soll sich entwickeln. Dazu gehört die geplante Tiersegnung, die vermutlich im Herbst erstmals stattfinden wird.

Die Schönheit und Zerbrechlichkeit der Schöpfung, aber auch deren Zerstörung soll unter dem Motto: „Bewahrung der Schöpfung“ im Rahmen einer Ausstellung vermittelt werden. Ein spiritueller Besinnungsweg, möglicherweise im Grütt und in Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden ist als ökumenisches Projekt geplant.

Zuletzt stand das Thema Zukunft im Raum. Dies stelle ein großes Problem dar, sagte Ochs: „Wie geht es mit der Pfarrei weiter, wenn nicht saniert wird?“ Es werde bis Aschermittwoch ein Brief an den Bischof formuliert, mit der Bitte, dass das „Notwendige getan wird“. In diesem Schreiben sollen die Sorgen aufgezeigt werden, die die Gemeinde bewegen.

Aber auch auf das Ziel des Umbruchs soll hingewiesen werden. Mitte Juni wird der Verein „Pro St. Peter“ gegründet. Sein Ziel soll es sein, Fundraising zu betreiben, um die Finanzierung der Kirchensanierung zu unterstützen. Auch wollen die Verantwortlichen an den Oberbürgermeister und die Stadträte herantreten, damit diese sich ebenfalls an den Bischoff wenden. „Wir hoffen sehr, dass wir noch vor Ostern einen positiven Bescheid erhalten, dass die Kirche saniert wird“, sagte Ochs.

Aus der Gemeinde kamen im Anschluss Fragen zur Jugendarbeit. Der Wunsch nach einem Lobpreis-Gottesdienst wurde geäußert. Die Ministranten machten auf ihren Raum aufmerksam, der ebenfalls renoviert werden müsse.

Ochs wies abschließend auf die Kirchenstrukturverordnung hin. Es gäbe ein Umbruch, sowohl in der Gesellschaft, als auch in der Kirche.

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