Lörrach Die Kraft des Lokalen

Die Oberbadische
Die Initiatoren (v.l.): Lukas Harlan, Isabell Schäfer-Neudeck und Frank Leichsenring. Foto: Veronika Zettler Foto: Die Oberbadische

Stadtentwicklung: Zukunftsforum Lörrach gibt Jahresthema bekannt / Erstmals Zukunftspreis

„Die Kraft des Lokalen“, mit diesem Thema wird sich das Zukunftsforum Lörrach in diesem Jahr auseinandersetzen. Wie 2017 sind alle Interessierten eingeladen, sich zu beteiligen.

Von Veronika Zettler

Lörrach. Beim gestrigen Pressegespräch waren sich die Kooperationspartner von Schöpflin Stiftung und „fairNETZt“ einig: Das neue Jahresthema ermöglicht vielseitige Fragestellungen und kann diverse Bereiche einbeziehen – sei es Nachbarschaftshilfe, Mobilitätsinitiativen, Regionalvermarktung, lokale Wirtschaftskreisläufe oder etwas anderes.

In vier öffentlichen Denkwerkstätten (Auftakt: 21. März, 18.30 Uhr, Werkraum Schöpflin) sollen Ideen eingebracht, diskutiert und konkretisiert werden. Die Initiatoren des Zukunftsforums sorgen wieder für die organisatorische Struktur und den methodischen Unterbau. Wie im Vorjahr sollen die Ergebnisse im Herbst bei einem „Zukunftstag“ im Burghof vorgestellt werden.

Mit kleinen Änderungen wird der Prozess ähnlich ablaufen wie im Premierenjahr, wobei man diesmal noch mehr Bürger und vor allem mehr Jüngere erreichen will, wie Frank Leichsenring (farNETZt) betonte. Ergänzend zu den öffentlichen Denkwerkstätten und Arbeitsgruppen kommen – quasi auf einem zweiten Pfad – digitale Kanäle zum Zuge. Aktuell wird eine neue Webseite aufgebaut, die zum einen Beteiligung ermöglicht und die zum anderen laufend mit Informationen und Sachstandsberichten gespeist wird. Ebenfalls neu: Das Zukunftsforum lobt einen „Zukunftspreis Lörrach plus“ aus. Hier setzt man ebenfalls wenige Beschränkungen. Laut Lukas Harlan (Schöpflin Stiftung) kann die Auszeichnung an einen Quartiersverein, eine Arbeitsgruppe, eine Person oder auch eine App gehen.

Die Zusammenarbeit zwischen Schöpflin Stiftung und „fairNETZt“ bleibt bestehen, sie soll Harlan zufolge als „nachhaltige gemeinsame Kooperation etabliert werden“. Unterdessen wurde der Lenkungskreis in einen zwölfköpfigen Beirat umgewandelt. In diesem sollen möglichst alle Bereiche wie Bürgerschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und Bildung vertreten sein, erläuterte Isabell Schäfer-Neudeck (fairNETZt).

Mit den Erfahrungen aus dem ersten Jahr, das hier und da noch experimentelle Züge trug, sieht sich das Forum auf einem guten Weg. „Wir sind zufrieden mit der Resonanz und den Ergebnissen“, sagte Frank Leichsenring. Das vorige Jahresthema Wohnwandel habe man nicht ad acta gelegt. In Sachen Parkhaus-Aufstockung oder Baugruppen würden derzeit konkrete Gespräche geführt, außerdem findet regelmäßig ein Stammtisch zum Thema statt.

Nicht ganz einfach sei es, sich in der öffentlichen Wahrnehmung vom Leitbildprozess der Stadt Lörrach abzugrenzen. „Wir sehen uns in erster Linie als Plattform“, stellten die drei Initiatoren klar: „Wir sind keine Initiative, sondern wollen vielmehr Initiativen hervorbringen. Ziel ist es, in Lörrach eine Beteiligungskultur zu verankern“.

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