Lörrach Die Normalität ist im Hallenbad nahezu zurück

Marco Fraune
 Foto: Anja Bertsch

Krise: Jahreskarten werden bald wieder verkauft / Besucherzahl nähert sich dem Vor-Corona-Niveau / Temperatur bleibt unten

Die Corona-Einschränkungen sind im Lörracher Bäderbetrieb schon bald vorerst Geschichte. Zum 1. März wird der Verkauf von Jahreskarten wieder freigegeben, so das Ziel von Wolfgang Droll, Betriebsleiter der Stadtwerke Lörrach. Die Energiekrise sorgt hingegen für andere Komforteinschränkungen, Stichwort: Temperatur.

Von Marco Fraune

Lörrach. Durchschnittlich insgesamt 1200 Jahreskarten sind in Lörrach für das Frei- und Hallenbad früher verkauft worden. Wegen der starken Corona-Einschränkungen ist der Verkauf bis zum heutigen Tag auf Eis gelegt. Spätestens zum 1. April, aber möglichst zum 1. März, soll es die beliebten Karten wieder geben. Die letzte Corona-Maßnahme wird dann abgeräumt. Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie bleibt zugleich ein zusätzlicher Service erhalten: der Online-Vorverkauf von Bad-Eintrittskarten. Dieser wurde seinerzeit ins Leben gerufen, um die Zahl der Gäste steuern zu können.

Zwei Grad kälter

Infolge der Energiekrise nahm die Stadt mit Beginn der aktuellen Hallenbad-Saison eine andere Maßnahme vor: Die Absenkung der Wassertemperatur im großen Schwimmerbecken von 28 auf 26 Grad Celsius. Während dort die Badegäste manchmal bibbern, beließen die Verantwortlichen im Kinderbecken die Wassertemperatur bei 31 Grad – ebenso wie auch bei der Außentemperatur, die verblieben ist. „In den ersten zwei Wochen gab es noch Klagen. Dann haben es aber alle Badegäste akzeptiert“, zieht Droll eine positive Zwischenbilanz. „Es ist auch zumutbar.“

Einzige Ausnahme, die gemacht wird: Beim Kinderschwimmen können sich frierende Jungen und Mädchen zwischendurch im Kinderbecken aufwärmen. Das war zuvor nicht möglich.

Im Gegensatz zu anderen vereinzelten Hallenbädern in der Republik wollen die Stadtwerke auch an der Wassertemperaturabsenkung festhalten. „Wir planen im Moment nicht, die Temperatur im Hallenbad anzuheben. Das Konzept ist durchdacht und es gibt keine Klagen.“ Die Allgemeinheit sei angesichts der globalen Krisen-Lage gefordert.

Weiter hohe Ausgaben

Hintergrund sind die extrem gestiegenen Energiepreise. So wird laut Droll keineswegs unterm Strich gespart, sondern die Mehrausgabe durch die Maßnahme reduziert. Durch die Temperaturabsenkung fällt etwa ein Viertel der Energiemenge weniger an, aber ein Vielfaches an Energiekosten stehen auf der anderen Seite.

Noch etwa zehn Prozent liegt der Bäderbetrieb bei der Besucherzahl hinter dem Vor-Corona-Niveau. Dies liegt laut dem Stadtwerke-Chef vor allem an nicht verkauften Jahreskarten. „Ansonsten läuft zum Glück aber alles wieder an“, freut er sich über die Rückkehr der Besucher und dass die gleichen Kurse angeboten werden können. Die Stimmung bei den Mitarbeitern und den Badegästen sei daher im Großen und Ganzen sehr gut.

Millionenbetrag wird fällig

Eine finanzielle Herausforderung der Zukunft stellt das Hallenbad aber dennoch dar. Denn dieses ist sanierungsbedürftig. Eine Höhe der Kosten mag der Stadtwerke-Chef noch nicht öffentlich machen. Vielmehr hofft er aktuell, dass der Millionenbetrag noch einstellig sein wird. Die Arbeiten müssten in den nächsten Jahren erfolgen.

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