„Summertime“ als Bonbon
Als „Bonbon“ gab es danach den Song-Standard „Summertime“ aus Gershwins Oper „Porgy and Bess“ in einem Arrangement zwischen Filmmusik, südamerikanischen Rhythmen und Swing-Passagen. Angereichert war diese Fassung mit Streicherteppich und Klaviergirlanden, in denen Hunziker ein weiteres Mal glänzen kann.
Mit „Wumms“ gespielt
War dieser unterhaltende Teil schon mit dem rechten „Wumms“ gespielt, wie man heute so schön sagt, so ziehen die Musiker in den klassischen Programmpunkten, der Mozart-Ouvertüre zu „Don Giovanni“ und der siebten Beethoven-Sinfonie, ihre Zuhörer mit dramatischer Wucht in den Sog der Musik. Die „Siebte“ von Beethoven, die Wagner als „Apotheose des Tanzes“ bezeichnet hat, ist eine absolute Herausforderung für ein Amateurorchester, gerade was die Intonation betrifft.
Siping Wang legt sie heroisch an und führt seine Musiker und das Publikum mit Elan in einen Taumel der Ecksätze bis ins tumultuöse Finale, aufgebrochen durch die innere Spannung des berühmten zweiten Satzes. Dieses ruhig schreitende Allegretto wurde, wie schon bei der Uraufführung der Sinfonie, da capo gegeben.