Die Post zieht um

Von Guido Neidinger

Im Februar kommenden Jahres werden die Gebäude am Postplatz abgerissen. Hier entsteht ein neues Dienstleistungszentrum mit Wohnungen, Geschäften und Praxen. Neben Landratsamt und mehreren Läden ist auch die Hauptpost davon betroffen. Sie zieht ins Wallbrunneck.

Lörrach. Der Umzug von Einrichtungen mit großer Publikumsfrequenz in ein Provisorium ist immer problematisch. Im vorliegenden Fall beruhigt die zuständige Pressesprecherin Iris Laduch-Reichelt im Gespräch mit unserer Zeitung aber: „Probleme für die Kunden wird es nicht geben.“ Lediglich eine Übergangsphase von ein bis zwei Tagen sei denkbar. Allerdings gebe es in Lörrach mehrere Ausweichmöglichkeiten für Postkunden. Den konkreten Umzugstermin konnte Laduch-Reichelt noch nicht nennen. Um etwas mehr Zeit für den Umzug zu gewinnen, sei man mit dem Investor im Gespräch.

Einfach war die Suche nach einem geeigneten innenstadtnahen Standort für Post und Postbank nicht, bestätigte Laduch-Reichelt, da dieser eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen müsse. So betrage die Mindestfläche 400 bis 600 Quadratmeter. Neben einem Selbstbedienungsbereich seien Schalter ebenso nötig wie Plätze für Beratungsgespräche, Büros im Hintergrund, Aufenthaltsraum und Lager für Postsendungen bis hin zu Paketen. Auch die Möglichkeit der Anfahrt für Lastwagen sei wichtig.

Die jetzt angemieteten Räume sind laut Laduch-Reichelt vom Immobilienmanagement geprüft und für gut befunden worden.

Genau genommen handelt es sich bei der Lörracher Hauptpost schon lange nicht mehr um eine Filiale der Deutschen Post. Vielmehr um eine Postagentur, die von der Postbank betrieben wird. Selbst am Schalter stehen keine Post-Angestellten mehr. „Das sind unsere Mitarbeiter“, erklärte Laduch-Reichelt. Die Postbank sei der größte Partner der Post und betreibe bundesweit mehr als 1000 Postagenturen. Die Post selbst unterhalte im gesamten Bundesgebiet nur noch zwei Filialen – eine in Bonn und eine in Berlin.

Wie lange die Postagentur im Wallbrunneck bleibt, kann Postbank-Sprecherin Laduch-Reichelt noch nicht sagen. Ob die Postbank und die damit verbundene Postagentur an den bisherigen Standort im dann neuen Dienstleistungszentrum zurückkehrt, ist ebenfalls nicht klar. „Da sind wir mit dem Investor im Gespräch“, erklärte Laduch-Reichelt.

Die Postbank will den Umzugstermin ins Wallbrunneck rechtzeitig öffentlich bekannt geben.

Vom bevorstehenden Abriss der bestehenden Gebäude und dem Neubau sind neben Postbank, Postagentur sowie dem Landratsamt eine Reihe von Wohnungen und mehrere Geschäfte betroffen: ein Restaurant, eine Bäckerei und ein Stoffgeschäft.

Nähere Informationen zum Gebäudeabriss und dem Neubau hat die Stadtverwaltung für den kommenden Montag angekündigt.