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Lörrach Die Schule ist fast allgegenwärtig

Die Oberbadische
Birgitt Kiefer und Jürgen Rausch freuen sich auf den Austausch mit Experten. Foto: Ehrlich Foto: Die Oberbadische

Zeit & Wissen : Fachtag des SAK beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Jugendarbeit und Schule

Von Beatrice Ehrlich

Die Schule nimmt im Leben der Kinder immer mehr Raum ein, sei es im Rahmen von Ganztagsschule oder Nachmittagsbetreuung. Wo bleibt noch Raum für die Angebote der Jugendarbeit. Diese Fragestellung ist Gegenstand des zweiten Internationalen Fachtags zum Thema „Kinder und Jugend(sozial)arbeit im Spiegel ganztägiger Schule“ am 12. Mai im Alten Wasserwerk.

Lörrach. Zwei Ziele haben die Initiatoren, Birgitt Kiefer, Leiterin des Fachbereichs „Zeit&Wissen“, sowie SAK-Geschäftsführer Jürgen Rausch mit ihrem alle zwei Jahre stattfindenden Fachtag im Blick: fachwissenschaftliche Tendenzen der Jugendarbeit einem interessierten Personenkreis vorzustellen und gleichzeitig das zum SAK gehörende Institut für Bildung und Zeitfragen als Kompetenzstelle zu diesem Thema zu etablieren. Als Vortragende haben sie in Fachkreisen bekannte Experten aus den Bildungs- und Sozialwissenschaften gewinnen können.

Kiefer und Rausch sehen – zugespitzt – die Akteure der Jugendarbeit durch die fast allgegenwärtige Schule an den Rand gedrängt: Deren zunehmendem Ausgreifen auf das Leben von Kindern und Jugendlichen weit über den zeitlich begrenzten Schulvormittag hinaus, stehe die Sozialarbeit hinsichtlich ihrer Methoden und Intentionen weitgehend sprachlos gegenüber. In Vorträgen und Workshops soll der Frage nachgegangen werden, wie das Zusammenspiel von Schulpädagogik und den Angeboten der Jugendhilfe zukünftig gestaltet werden kann.

Mirjana Zipperle von der Universität Tübingen referiert als erste Vortragende über das Verhältnis von Jugendhilfe und Ganztagsschule aus der Sicht der Erziehungswissenschaft, während Sarina Ahmed von der Hochschule für Soziale Arbeit in Basel Kinder und Jugendliche als Akteure der Ganztagsschule in den Mittelpunkt rückt. Mit seinem Vortrag „Zwischen Schule, Jugendhilfe und Sozialraum“ schließt Ulrich Deinet von der Hochschule Düsseldorf am frühen Nachmittag die Reihe der Vorträge.

Anschließend können die Teilnehmer aus sechs Workshops auswählen. Darin geht es unter anderem um Methoden zur Erschließung des Sozialraums, um die Umsetzung von Beteiligungsprozessen mit Kindern und Jugendlichen und nicht zuletzt um die Themen Lebensweltorientierung und Freiräume. Es werden die Ergebnisse einer Studie zur Wirksamkeit von Schulsozialarbeit vorgestellt sowie Handlungsansätze in der Jugendarbeit in Frankreich in den Fokus gerückt.

Kiefer freut sich, dass das Thema offenbar bei vielen auf großes Interesse stößt: „Wir sind ausgebucht.“ Unter den angemeldeten Teilnehmern seien Vertreter der Träger von Jugendarbeit, Sozialarbeiter und Sozialpädagogen aber auch Lehrer und Schulleiter aus dem ganzen südwestdeutschen Raum. Zusammen mit ihrem Team im SAK feilt sie nun noch an letzten organisatorischen Fragen, damit der Fachtag eine runde Sache wird.

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