Das Projekt ist mit ökologischen Ausgleichsmaßnahmen auf Flächen außerhalb des Bebauungsplans verknüpft. Der Gemeinderat verabschiedete dazu eine separate Vereinbarung. Das Landratsamt als Untere Naturschutzbehörde und die Stadt haben drei Punkte festgelegt: Im Soormattbach werden an mehreren Stellen „Raue Rampen“ zur Verminderung des so genannten Absturzes (Gefälle) eingebaut. Außerdem erfolgt im Bereich einer Brücke eine naturnahe Ufer- und Sohlensicherung.
„Ausgeschieden“ – aus Kostengründen und aufgrund von Bürgerprotesten – sind Zufahrten über den Friedhofsweg mit einer neuen Brücke über den Soormattbach sowie eine Erschließung über Rechbergstraße/Soormattweg. Den Ausschlag für Lingert- und Friedrichstraße gab eine Verkehrserhebung, bei der 20 Fahrzeuge pro Stunde gezählt wurden. Seither gilt die Friedrichstraße als „niedrig frequentierte Wohngebietsstraße“. Es bleiben allerdings Probleme mit parkenden Fahrzeugen beidseits der Straße. „Das werden wir zu gegebener Zeit mit Ordnungsmaßnahmen in den Griff bekommen“, kündigte Fachbereichsleiter Klaus Duillisch an.
Sanierung Friedhofweg
Der Kanalbau – voraussichtlich von November 2019 bis Ende 2020 – kostet nach aktuellem Angebot 550 000 Euro. „Das ist günstiger als wir zunächst angenommen hatten“, berichtete Robert Schäfer vom städtischen Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung. Der Straßenbau – detailliert erläutert von Fachbereichsleiter Dullisch – wird mit 480 000 Euro, die neue Wasserversorgung mit 150 000 Euro zu Buche schlagen.
In der Diskussion bemängelte ein Bürger, dass bei der Planung auf eine Sanierung des Friedhofwegs verzichtet wird. Die Erneuerung sei seit vielen Jahren überfällig. Der Weg befinde sich in katastrophalem Zustand. Dullisch widersprach nicht, verwies allerdings auf eingeschränkte Personalkapazitäten, da derzeit die gesamte Kompetenz den Maßnahmen rund ums Klinikum gewidmet sei.