Auch wenn Esperanto viele Ausdrücke den romanischen und anderen europäischen Sprachen entlehnt habe, unterscheide es sich von ihnen durch die eher an asiatischen Sprachen orientierte Grammatik. Für den Lerner hilfreich sei die absolute Regelmäßigkeit der Sprache ohne jegliche Ausnahme, wie in den historisch „gewachsenen“ Sprachen, erklärt der Linguist, der sich zur Zeit in seiner Dissertation an der Universität Zürich mit den Sprachen Myanmars beschäftigt, von denen er drei auch spricht, neben weiteren elf Fremdsprachen. Auch seine Dissertation wird Thema eines Vortrags sein.
Als „Puristen“ bezeichnet sich Edmilson Lima Serejo, ein in Freiburg lebender Forstwirt, der Esperanto dort auch auf Fortgeschrittenen-Niveau unterrichtet. Im Gegensatz zu den anderen beiden, bei denen Perfektion keine so große Rolle spielt, sondern die Verständigung im Mittelpunkt steht, legt er Wert auf eine korrekte Sprechweise im Esperanto und bildet sich zu diesem Thema in der Esperanto-Akademie der Wissenschaften in San Marino auch regelmäßig fort. Dort entwickele sich Esperanto auch permanent weiter, durch die Aufnahme von Fachvokabular etwa aus der Rechtswissenschaft, der Medizin oder eben der Forstwirtschaft.
Esperanto – das Tor zur Welt