Das Leitmotto der Jahresthemen hat die Stadt mit „Schützenswert“ betitelt. Darunter fallen die Themen Stadtklima, die Lörracher Schullandschaft, Generationen, öffentlicher Raum oder auch Kulturgüter (weitere Berichte folgen). Hier gehe es aber nicht um das Konservieren, betonte der OB, sondern im Bedarfsfall um eine positive Veränderung, wie künftig auch bei der Innenstadt-Entwicklung oder beim Lauffenmühle-Areal, wo sich die Stadt mit einem Leuchtturm-Projekt positionieren könne. Bei diesem wird auch eine Strategie der Stadt deutlich: Ein hoher Anteil der anfallenden Kosten soll über Fördermittel gedeckt werden, was bei der Fahrradstraße erreicht wurde. Von knapp einer halben Million Euro musste Lörrach für die Sanierung des 1,2-Kilometer-Abschnitts 67 000 Euro übernehmen. „Ganz clever“ habe man dies gemacht, findet die Bürgermeisterin.
Teuer wird es hingegen bei der Sanierung der öffentlichen Gebäude, so beim Rathaus. Hier soll Schritt für Schritt und weiter mit der bekannten Prioritätensetzung voran gegangen werden. Es gebe einen Plan, aber das Leben biete teilweise auch Überraschungen, verwies Lutz auf Unwägbarkeiten.
Bauen mit Qualität
Hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Mittel zeichnete der OB ein nicht allzu trübes Bild. Der Jahresabschluss sei auch in den Vorjahren anders ausgefallen als der Haushaltsplan, setzt er wieder auf nicht allzu rote Zahlen. „Ein bisschen geschmerzt“ habe ihn, dass die Freien Wähler den 2022er-Etat abgelehnt haben. Ein Museumsdepot für 6,3 Millionen Euro zu errichten und hier sogar noch zwei Millionen Euro an Interreg-Mitteln zu erhalten, sei pro Quadratmeter günstiger als es zuletzt in Kempten im Allgäu der Fall war. „Unsere Information scheint nicht nachhaltig gewesen zu sein“, wolle man künftig noch stärker über Kosten informieren. Es werde nicht de luxe gebaut, sondern in guter Qualität, was sich letztlich auszahle.