Die Gartencoop baut auf zehn Hektar rund 70 Gemüsesorten und weitere Kulturpflanzen an. Die knapp 300 Mitglieder arbeiten fünf halbe Tage im Jahr mit, etwa beim Pflanzen, Unkrautjäten und Ernten. Außerdem packen sie bei Großaktionen wie der Kartoffelernte an und jeden Donnerstag bei der Verteilung der Lebensmittel. Per Carsharing-Transporter und Lastenrad bringen sie die Gemüsekisten zu 18 Verteilpunkten in Freiburg, von wo alle Mitglieder ihren Anteil entnehmen.
Zur Finanzierung gibt jedes Mitglied am Jahresanfang ein Gebot ab. Die meisten bezahlten in etwa den Richtwert von 1200 Euro, berichtete Ibarra. Zwei Drittel der Mitglieder leisteten die erwarteten Arbeitseinsätze oder mehr, andere kämen selten in den Betrieb, würden zum Beispiel aber mit einer Spende helfen, schilderte Ibarra. In der SoLaWi gelte, dass jeder gibt, was er kann.
Ibarra riet zum langen Atem in der Gründungsphase: Die Kerngruppe brauche etwa ein bis zwei Jahre für alle wichtigen Entscheidungen, angefangen beim Anbauschwerpunkt bis hin zur Rechtsform. Die Gartencoop Freiburg habe drei Anläufe gebraucht, bis sie die Gärtnerei aufbauen konnte.
Landwirtin Susanne Greiner berichtete, dass auch bei Schopfheim gerade eine SoLaWi-Gruppe entstehe. Eine Handvoll Interessierter und zwei Gärtner wollten spätestens im Sommer auf ihrem Hof Gemüse pflanzen, schilderte sie.
Auch Stefan Berg, Chef einer Demeter-Gemüsegärtnerei bei Binzen, zeigte sich interessiert. Neben der Produktion sei ihm auch das Soziale wichtig, sagte er. Daher sei in seiner Gärtnerei ein Kindergarten angesiedelt.
Hartmut Schäfer begeisterte sich dafür, dass in einer SoLaWi Menschen gemeinsam arbeiten und die Ernte teilen: „Die Zeit ist reif für eine sozio-ökologische Wende.“
Kontakt: solawi@fairnetzt-loerrach.de.
Folgetreffen per Zoom: 3. Februar, 19 Uhr.