Lörrach Dieses Projekt verdient „Respekt und Unterstützung“

Die Oberbadische
Das Spendenbarometer stand am Mittwoch bei 38 235 Euro Foto: Die Oberbadische

Spoziales: Zentrum für hilfsbedürftige Menschen finanziell immer sicherer / Firma spendet 5000 Euro / Auch private Spenden

Von Guido Neidinger

Lörrach. Der Spendenmarathon der Aktion „Leser helfen“ unserer Zeitung zugunsten des sozio-kulturellen Zentrums für Menschen am Rand unserer Gesellschaft hat Fahrt aufgenommen. Stand das Spendenbarometer am vergangenen Samstag noch bei einem Betrag von 32 000 Euro, so wurde die Marke von 40 000 Euro (Stand gestern) fast erreicht.

Damit ist bereits wenige Tage nach dem Start des Spendenmarathons von „Leser helfen“ fast die Hälfte des Betrags im Spendentopf, der dem gemeinnützigen Verein „Diakonische Stadtarbeit Kreuzweg e.V.“ für die Finanzierung des Projekts fehlt.

Robert Horvath betreibt bereits zwei Wohnprojekte für Menschen, die auf dem regulären Wohnungsmarkt in Lörrach und in der Region keine Chance hätten. Damit ist es ihm gelungen, 70 Menschen vor der Obdachlosigkeit zu bewahren.

Für sein neues Vorhaben – ein sozio-kulturelles Begegnungszentrum mit Gratiscafé – hat Horvath gemeinsam mit Nikola Malenica unter anderem das Haus Teichstraße 24 erworben. Die neuen Eigentümer stellen dem Verein „Kreuzweg“ das Objekt für 25 Jahre mietfrei zur Verfügung. Das Haus wird derzeit für den künftigen Zweck saniert und umgebaut. Die Kosten dafür belaufen sich auf 170 000 Euro. Rund 80 000 Euro betrug anfangs der Fehlbetrag.

Im Erdgeschoss entsteht ein multifunktioneller Raum mit Gratiscafé als Begegnungszentrum für benachteiligte und hilfsbedürftige Menschen. Im Obergeschoss sind Arbeitsplätze für Sozialarbeiter vorgesehen. Langfristig können mehr als 40 Menschen betreut werden. Die Personalkosten für die Sozialarbeit werden für fünf Jahre von der „Aktion Mensch“ übernommen. Das Untergeschoss soll Jugendbands als Probenraum zur Verfügung stehen.

Der Landkreis Lörrach hat die Finanzierung einer sozialpädagogischen Fachkraft ab 2021 zugesichert.

„Wenn der Umbau fertig und die geeignete Infrastruktur gegeben ist, wird diese Einrichtung zu einer Institution, die für viele eine Bereicherung in ihrem Leben und Alltag darstellt. Hier geht es nicht nur um Essen und Trinken, sondern auch um zwischenmenschliche Kontakte und um Hilfestellung bei Problemen“, erläutert Horvath sein Konzept.

Die Zielgruppen sind „gesellschaftlich Benachteiligte, darunter Cliquen von Jugendlichen, Personen aus der Drogenszene, Haftentlassene und sozial vereinsamte Menschen“.

Die Eröffnung wird bereits im Juni dieses Jahres sein.

Weitere Spender

Mit einer Firmenspende in Höhe von 5000 Euro engagiert sich ein weiteres Unternehmen aus der Region, das im Hintergrund bleiben möchte. „Herr Horvath hat sich wirklich ein besonderes Projekt vorgenommen, das Respekt und Unterstützung verdient“, heißt es in der Begründung für die Spende.

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