Lörrach Digitale Vergabe von Hallen

SB-Import-Eidos
Auch die Vergabe der Sporthalle Hauingen erfolgt künftig über eine Software. Foto: Peter Ade

Neuregelung: Ortschaftsräte sind einverstanden

Lörrach (pad). Jeweils einstimmig billigten die Gremien der drei Ortschaftsräte in ihren jüngsten öffentlichen Sitzungen die von der Stadt vorgeschlagene Änderung der Miet- und Entgelt-Ordnung für die Sporthallen sowie deren zukünftige digitale Vergabe an Nutzer (wir berichteten). Die endgültige Entscheidung trifft der Gemeinderat am 26. Juli.

Seit längerem steht fest, dass die Vermietung städtischer Hallen digitalisiert werden soll. In diesem Zusammenhang werden auch die Mieten angepasst, was zu höheren Gebühren, aber auch zu Entlastungen führen kann. Da alle kommunalen Dienstleistungen auch online zugänglich sein müssen, wird die Hallenvergabe künftig über eine Software geregelt.

Bessere Belegungsdisziplin

„Wir erhoffen uns von der Neuerung einen Nebeneffekt, nämlich eine bessere Belegungsdisziplin bei unseren knappen Sportflächen“, erklärte die Fachbereichsleiterin Ilona Oswald im Ortschaftsrat Haagen. Insgesamt wolle die Stadt jedoch keine höheren Einnahmen erzielen. Die angestrebte Digitalisierung werde zu einer Verringerung des Verwaltungsaufwands führen.

Die neue Tarifstruktur sei „klar und transparent“, hieß es im Ortschaftsrat Hauingen. Betroffen ist in Hauingen nur die normalerweise gut ausgelastete Mehrzweckhalle, die vormittags von der Schule, nachmittags vom Turnverein und im Winter von der Fußballjugend genutzt wird. Ebenso finden Kultur- und Fasnachtsveranstaltungen statt. Dass die Belegung für private Veranstaltungen nicht möglich ist, wurde vom Ortschaftsrat Hauingen ausdrücklich begrüßt.

Lärmpegel im Umfeld der Schlossberghalle

Zustimmung auch aus Haagen: Indes befürchtete Ortsvorsteher Horst Simon, dass viele nach Haagen kämen, weil andere Hallen aktuell nicht genutzt werden könnten. Dadurch erhöhe sich der Lärmpegel im Umfeld der Schlossberghalle. Fachbereichsleiterin Oswald schränkte ein, dass die Anzahl der „lauten“ Veranstaltungen pro Halle auf zehn pro Jahr begrenzt sei. Dies werde von der Bevölkerung akzeptiert, und: „Wir tun uns keinen Gefallen, wenn wir mehr zulassen.“

Jörg Müller (Freie Wähler) bemängelte, dass private Veranstaltungen in städtischen Hallen nicht möglich sind. Im Übrigen betonte Oswald, dass ein Hausmeister bei Veranstaltungen „nicht die ganze Zeit“ präsent sein müsse. Christa Rufer (SPD) plädierte dafür, bei der Hallenvergabe die nicht eingetragenen Vereine ebenfalls zu berücksichtigen.

Umfrage

E-Auto

Die EU hat ein weitgehendes Verbrenner-Aus bis 2035 beschlossen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading