Radschnellweg: Beteiligungsverfahren gestartet / Stellungnahme der Grünen
„Wir wollen, dass der Radschnellweg RS 7 Wiesental von Schopfheim nach Lörrach/Basel schnellst möglich realisiert wird und gut an das Zentralklinikum angebunden wird“, schreibt Gerd Wernthaler für die Grünen in einer Mitteilung. Hintergrund ist die digitale Auftaktveranstaltung zum RS 7 am Mittwochabend (siehe Bericht auf der Regio-Seite).
Lörrach. Radschnellwege seien „ein wichtiger Schritt auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Mobilität“, betonten die Grünen. Durch eine direkte, schnelle und sichere Verbindung solle das Fahrrad auch auf längeren Strecken eine attraktive Alternative zu anderen Verkehrsmitteln werden. Bei Radschnellwegen gehe es nicht um verbleibende Verkehrsrestflächen, die dem Veloverkehr bisher zur Verfügung gestellt werden, sondern um eine eigenständige Radverkehrsinfrastrukturmaßnahme.
Eine Machbarkeitsstudie aus den Jahren 2017 bis 2019 für Radschnellverbindungen im Landkreis bescheinigt dieser Route ein enormes Potential. Dem RS 7 komme auch wegen seines Anschlusses zum Zentralklinikum eine besondere Bedeutung zu.
„Wir legen daher ein besonderes Augenmerk auf einen direkten und attraktiven Anschluss des Klinikums für die Velofahrer“, schreibt die Fraktion. „Wir sind damit einverstanden, dass die Trassenführung von Steinen herfahrend parallel zur Bahnlinie auf deren Südseite verläuft und die B 317 an der bestehenden Brücke unterquert. Wir plädieren dann für eine Brücke über die Wiese und einen Anschluss an die Schopfheimer Straße in Richtung Brombach.“ Inwiefern diese Route den neuen Bebauungsplanbereich für das Gewerbegebiet Brombach Ost tangiert, müsse ausgelotet und entsprechend Platz für den RS 7 gelassen werden.
„Kleines Manko“
Der RS 7 werde dann durch Brombach in der Bündten- und Hellbergstraße geführt. „Als kleines Manko“ erscheinen auf dieser Strecke laut den Grünen zwei rechtwinklige Kurven. Bei einer Führung durch die Schopfheimer und Lörracher Straße in Brombach seien aber „Konflikte mit dem immer noch erheblichen motorisierten Durchgangsverkehr vorprogrammiert“, so Wernthaler.
In Lörrach wird der RS 7 dann auf der Pendlerroute Ost durch die Hartmatten-, Berg-, Kreuz- und Pestalozzistraße weitergeführt. Eine Potenzialanalyse sagt auf dem RS 7 in Lörrach bis zu 8000 Fahrradfahrten täglich voraus, so die Mitteilung.
„Es erscheint uns in diesem Zusammenhang wichtig, dass die Stadt Lörrach diese Straßen in der Kernstadt im Vorgriff auf die Realisierung der künftigen Radschnellverbindung, bereits jetzt als Fahrradstraßen ausweist und hierfür eine entsprechende finanzielle Zuschüsse des Landes beantragt“, schreiben die Grünen. Ein „Wermutstropfen“ sei die Länge des gesamten Verfahrens von der Zuschussbewilligung bis zum Bau der Radschnellverbindung. Die Verkehrswende werde „durch solch langatmige Verfahren ausgehebelt“.
Bis 16. Januar können Bürger Hinweise zu den Varianten abgeben unter www. radschnellweg-wiesental.de
