Lörrach. Friedrich Graf zu Dohna referiert am heutigen Freitag, 7. März, 18 Uhr, im Dreiländermuseum über den Schlobitter Flüchtlingstreck 1945, im letzten Jahre des Zweiten Weltkriegs. Der Vater des Referenten, Alexander Graf zu Dohna, den ältere Bürger Lörrachs noch aus den 1960er und 70er Jahren kennen, da er hier einige Jahre eine chemische Reinigung betrieb, hatte den größten Einzeltreck, der vollständig den sicheren Westen erreichte, organisiert und geleitet. Der Museumsverein lädt alle Interessierten zu dem Vortrag im Hebelsaal mit Bild und Originaltönen ein. Die Theodor-Heuss-Ausstellung ist vor dem Vortrag durchgehend bis 18 Uhr geöffnet. Alexander zu Dohna (1899 - 1997) war 1943 nur knapp dem Kessel von Stalingrad entkommen und ein Jahr später unter dramatischen Umständen aus der Armee entlassen worden. So konnte er bereits 1944 die Flucht der Menschen aus Schlobitten und Prökelwitz vorbereiten. Für die Teilnehmer kam der Befehl des Fürsten zum Aufbruch von einem Tag auf den anderen. Über 500 Menschen machten sich auf den Weg ins Ungewisse. Der Flüchtlingstreck ging quer durch Deutschland und dauerte sechs Wochen. Friedrich Graf zu Dohna berichtet über die damaligen dramatischen Ereignisse. Der Eintritt ist frei.