Lörrach Drei Schulen: Jede ist anders

Regine Ounas-Kräusel

Drei Campus-Schulen stellten ihre Profile vor. Nicht nur am HTG durfte experimentiert werden.

Lörrach - Die beiden Lörracher Campus-Gymnasien und die Realschule öffneten am Samstag ihre Türen und gaben Einblicke in ihren Unterrichtsalltag. Insbesondere wollten sie Eltern von Viertklässlern ansprechen, die im Herbst auf eine weiterführende Schule wechseln.

Zahlreiche Kinder und Eltern nahmen dieses Angebot der drei Campus-Schulen wahr.

Hans-Thoma-Gymnasium

Die Schule informierte im Halbstundentakt über den Unterricht in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch und bot Führungen durch das Haus an. Auf Interesse stieß auch der bilinguale Zug der Schule. Schüler in diesem Zug haben in den Klassen fünf und sechs intensiveren Englischunterricht. Ab Klasse sieben bis in die Kursstufe hinein lernen sie jedes Jahr ein Sachfach wie Biologie oder Geschichte auf Englisch.

Mit Feuereifer experimentierten die Kinder in der Infostunde für das Fach „Biologie, Naturphänomene, Technik“. Sie hielten ein wassergefülltes Rohr, in dem sich eine Luftblase befand, in verschiedenen Winkeln schräg. Mit Stoppuhr und Taschenrechner ermittelten sie, wie schnell die Luftblase aufsteigt. In diesem Fach sollten die Kindern nicht nur Wissen über Pflanzen, Tiere und andere Naturphänomene erwerben, sondern experimentieren und eine kritische Beurteilung der Ergebnisse erlernen, erklärte Lehrerin Johanne Watermann.

Hebel-Gymnasium

„Salve, magistra – Gegrüßt seist du, Lehrerin!“, riefen die Fünftklässler am Hebelgymnasium, als Brigitte Müssig zum offenen Unterricht das Klassenzimmer betrat. Die Besucher erlebten eine lebendige Lateinstunde mit einem Götterquiz, mit Leseübungen und Übersetzungen. Im Schnupperunterricht nebenan konnten die Viertklässler selbst ihre ersten Sätze auf Latein bilden, in der Singklasse mitmachen oder naturwissenschaftliche Experimente durchführen. Der Lateinunterricht ab Klasse fünf sei für die Kinder sehr anspruchsvoll, sagte Schulleiterin Stefanie Müller zum humanistischen Profil ihrer Schule. Aber er fördere das systematische Denken und helfe beim Erlernen jeder Fremdsprache. Beim Tag der offenen zeigten Lehrer, Schüler und Eltern, wie sie das Leben am Hebelgymnasium gemeinsam gestalten. Die Schülerfirma und die Streitschlichter stellten sich vor, die Afrika-AG informierte über die Partnerschule in Kenia, die Fachschaft Musik machte Mitsing-Angebote.

Theodor-Heuss-Realschule

Auch in der Realschule stellten Lehrer ihre Fächer anschaulich vor. Im Technikraum programmierten die jungen Besucher einen 3D-Drucker, der knallorange Schlüsselanhänger mit ihrem Namen ausspuckte. In der Küche entstanden Blätterteigteilchen und Kekse. Um die Mittagszeit gaben die Bläserklasse und die Trommel-AG Kostproben ihres Könnens. Außerdem gab es Infos über Fächer wie Englisch, Mathematik und Biologie. Die Schüler belebten das Haus mit einer Tropical Bar und anderen fantasievollen Aktionen. Rektorin Sonja Mohren informierte über das neue Profil: Nach der Orientierungsstufe in den Klassen fünf und sechs können die Schüler wählen, ob sie den Realschul- oder Hauptschulabschluss anstreben. Mohren warnte davor, Kinder mit Werkrealschulempfehlung auf die Realschule zu schicken: Sehr wahrscheinlich würden diese in der Orientierungsstufe schlechte Noten und Frust erleben, da dort auf dem anspruchsvolleren Niveau unterrichtet werde.

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