„Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit“, hatte Oberbürgermeister Jörg Lutz zuvor in seinem Grußwort betont und auf die Entwicklung in Russland verwiesen. Aber auch in Deutschland stehe die Demokratie unter Druck, da sie viele Menschen nicht mehr erreiche. Das aber sei essentiell, denn: „Demokratie ohne die Menschen funktioniert nicht.“
Revolutionszeremonie
Den Auftakt zum Festakt hatte zuvor die alljährlich neu aufgelegte Revolutionszeremonie gemacht – ein kleines Schauspiel, das sein Finale in der Ausrufung der Republik durch „Gustav Struve“ (Roman Saitz) und „Markus Pflüger“ (Dieter Wäldele) vom Balkon des Alten Rathauses aus fand. „Freiheit, Bildung, Wohlstand – für alle“, lautete die Formel, die die Revolutionsdarsteller mit Verve skandierten.
„Die Gedanken sind frei“
Etwa 150 Menschen hatten sich vor dem Alten Rathaus eingefunden, um dem Akt beizuwohnen und ein Signal ihrer Wertschätzung der demokratischen Werte zu setzen – und zum Abschluss im gemeinsamen Singen der Hymne „Die Gedanken sind frei“ in Klänge zu gießen.