^ Lörrach: Ein Bypass für den Radverkehr - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Ein Bypass für den Radverkehr

bk
 Foto: Kristoff Meller

Mobilität: Fahrradstraße als Umfahrung für die Fußgängerzone – allerdings nicht verpflichtend

Lörrach - Mit der Ausweisung einer Fahrradstraße möchte die Stadt dem Radverkehr eine sichere Umfahrungsmöglichkeit der Fußgängerzone bieten. Gleichzeitig soll diese vom mitunter konfliktbehafteten Nebeneinander von Radlern und Fußgängern entlastet werden. Am Donnerstagabend wird der Ansatz im Ausschuss für Umwelt und Technik erörtert.

Um es gleich vorweg zu sagen: Die gegenwärtigen Regelungen in der Fußgängerzone werden zunächst beibehalten. Das heißt: Grundsätzlich ist das Radfahren in der Fußgängerzone erlaubt – bis auf die Passage zwischen Karstadt und Hebelpark.

Zuletzt wurde darüber diskutiert, ob Velofahrer auch auf der Achse zwischen Altem Markt und Senser Platz absteigen sollen, indes wurde dieser Gedanke nicht umgesetzt. In einem einjährigen Probelauf soll nun beobachtet werden, ob die Justierungen ausreichen, um die Situation zu entspannen.

Der CDU-Antrag

Die CDU-Fraktion hatte im Sommer beantragt, die Fußgängerzone für den Fahrradverkehr zu sperren. Die Verwaltung hat daraufhin zwei Mal zu einem runden Tisch eingeladen, bei dem ein Meinungsbild von Fraktionen und Interessengruppen ermittelt wurde. Dieses und weitere Beteiligungsmöglichkeiten im Dialogsommer bildeten die Grundlage für die Beschlussvorlage, so der Fachbereichsleiter „Straßen, Verkehr, Sicherheit“, Klaus Dullisch.

Längt ausgegeben hat die Verwaltung mit der Velo-Offensive das ambitionierte Ziel, den Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr von 17 auf 33 Prozent nahezu zu verdoppeln.

Als Maßnahme in der Fahrradstrategie der Kommune ist zudem die Aufwertung einer Pendlerroute Mitte als „Bypass Innenstadt“ vorgesehen: eine „zügige und sichere Fahrradumfahrung der Fußgängerzone“, so Dullisch. Darüber hinaus wird generell eine stärkere Trennung von Fußgängern und Radfahrern im öffentlichen Raum angestrebt. Diese Anliegen möchte die Stadt durch zwei Maßnahmen erreichen.

Der Bypass

Damit die Sicherheit und Aufenthaltsqualität in der Fußgängerzone auch bei einer Verdoppelung des Radverkehrs gewährleistet wird, solle der Fahrraddurchgangsverkehr möglichst an der Fußgängerzone vorbeigeführt werden.

„Mit der Ausweisung der Achse Spitalstraße – Weinbrennerstraße zwischen Parkschwimmbad und Aicheleknoten als Fahrradstraße mit Vorfahrtsberechtigung wird eine komfortable und zügige Umfahrungsroute geschaffen“, so Dullisch.

Die Kommunikation

Für eine Verbesserung der Rücksichtnahme von Fahrradfahrern in der Fußgängerzone sei eine öffentlichkeitswirksame Begleitung notwendig. Radfahrer sollen vor Ort aktiv angesprochen und für das Thema sensibilisiert werden.

Vorgesehen sind zudem etwa Werbemittel wie Banner, Flyer und Plakate sowie die Begleitung über städtische Social-Media Kanäle.

Die Abstellanlage

Als Daueraufgabe sollen laut Sitzungsvorlage im Innenstadtbereich Zweiradabstellplätze erweitert und aufgewertet werden.

„Vertretbare Lösung“

Der aktuelle Ansatz stelle nach einer „sachlichen und zielführenden Diskussion“ der runden Tische eine „sinnvolle und für die Mehrheit der Teilnehmer vertretbare Lösung“ dar, so Dullisch, deren Tragfährigkeit nach einem Jahr abermals diskutiert werden soll.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading