Lörrach Ein deutliches Zeichen der Vielfalt

Regine Ounas-Kräusel

Zusammenkunft: Internationales Fest mit unterschiedlichen Angeboten / Verschiedene Kulturen

Temperamentvoll sang der Kinderchor des SAK am Samstagvormittag auf dem Alten Markt Lieder aus aller Weilt und hieß die Besucher des Internationalen Sommerfestes willkommen. In Lörrach hat fast jeder zweite Einwohner eine Migrationsgeschichte, sagte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic im Rahmen der Begrüßung.

Von Regine Ounas-Kräusel

Lörrach. In Lörrach mit seinen fast 50 000 Einwohnern leben rund 10 000 Menschen mit ausländischem Pass und nochmals so viele, deren Eltern aus dem Ausland zuwanderten, sagte Neuhöfer-Avdic. Beim internationalen Sommerfest werde diese Vielfalt sichtbar, betonte Cecilia Salinas de Huber von der Internationalen Kommission, die das Fest seit vielen Jahren organisiert.

Lörracher Einwohner aus vielen verschiedenen Kulturen stellten sich an Ständen vor und verkauften kulinarische Leckereien: der türkische Elternbeirat, Menschen aus Italien, dem Kosovo, Kenia, aus Indonesien, Thailand und dem arabischen Kulturkreis. Am Stand des libanesischen Restaurants Mirvat’s, das spontan für den wegen Krankheit verhinderten Moscheeverein DITIB eingesprungen war, wurde vor den Augen der Passanten das hauchdünne Fladenbrot frisch gebacken.

Erstmals Ukraine-Stand

Zum ersten Mal gab es einen Stand aus der Ukraine. Die Frauen boten Kunsthandwerk und Piroggen mit Weißkohl, Fleisch und anderen Füllungen aus verschiedenen Regionen des Landes an. Man wolle den Menschen in Deutschland die reiche Kultur der Ukraine zeigen, sagte Daria Bryzgalova. Sie erzählte von einem Fest für geflohene Ukrainerinnen, bei dem auch musiziert wurde.

Auch der Verein „Lörrach International“ war zum ersten Mal vertreten und begrüßte an seinem Stand Gäste aus Sens, Senigallia und Chester. Sie weilten in Lörrach, weil am Wochenende wieder die internationalen Jugendspiele mit Lörrachs „Kleeblatt-Partnerstädten“ stattfanden. Auch die Schubert-Durand-Stiftung, die Frauen und Mädchen aus dem islamischen Kulturkreis fördert, und mehrere Organisationen, die soziale Projekte im Ausland unterstützen, waren vertreten.

Umfrage der Stadt

An allen Ständen lagen mehrsprachige Flyer aus, die zu einer Umfrage der Stadt Lörrach einluden. Die Stadt will mit migrantischen Gruppen intensiver ins Gespräch kommen, ihre Wünsche kennen lernen und erfahren, wie man die Menschen in die Stadtpolitik einbinden könne, erklärten Lörrachs Integrationsmanagerin Inga Schwarz und Yvonne Eyhorn, scheidende Teamleiterin Soziales/Jugend/Sport im Rathaus. Jetzt im Juli läuft die Umfrage an. Wer teilnehmen will, scannt einfach den QR-Code auf den öffentlich ausliegenden Flyern.

Wie immer beim Internationalen Sommerfest gab es auch diesmal ein buntes Bühnenprogramm mit Musik und Tanz aus aller Welt.

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