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Lörrach Ein Dokument des Krieges

Die Oberbadische
Sammlungskuratorin Ulrike Konrad und Ausstellungskurator Peter Kunze freuen sich über die Schenkung. Foto: zVg/Dreiländermuseum

Geschichte: Schenkung aus Anlass der Ausstellung 1870/71 ergänzt die Dreiländersammlung / Wertvolles Buch ist für jeden digital einsehbar

Lörrach - Gut besucht ist derzeit die Ausstellung „1870/71 – Nachbarn im Krieg“ im Hebelsaal und im 2. Stock des Dreiländermuseums. Eine Schenkung sorgt jetzt für eine weitere Bereicherung der Museumssammlung zu diesem Thema.

Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg

Auffallend viele Besucher kommen aus Frankreich und der Schweiz in die Ausstellung nach Lörrach. Diese bewog jetzt eine Familie aus Tannenkirch zu einer besonderen Schenkung. Sie übergab der Sammlungskuratorin Ulrike Konrad eine wertvolle Buchausgabe, die in Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg vor 150 Jahren 1901 herausgegeben wurde.

Das Buch zeigt eindrücklich, wie zentral die Erinnerung an diesen Krieg damals in Deutschland war.

Der so bezeichnete ‚Jubelband‘ ist eine besonders prächtige 55 x 44 Zentimeter große gebundene Buchausgabe mit 26 wertvollen Öldruckbildern. Die eindrucksvollen Darstellungen zeigen Schlachtenszenen, Truppenaufmärsche und Siegesfeiern, darunter die wichtigsten Schlachten des Krieges bei Weißenburg und Sedan oder auch die Beschießung Straßburgs.

Das Buch zeigt: Die Erinnerung an diesen Krieg spielte früher eine wichtige Rolle in der Bevölkerung. Man war stolz, dass mit dem Krieg das Deutsche Reich gegründet worden war und sich dieses Frankreich militärisch überlegen gezeigt hatte.

Buch aus dem Familienbesitz.

Die Schenker aus Tannenkirch waren auf die aktuell laufende Ausstellung im Dreiländermuseum zum Krieg 1870/71 aufmerksam geworden und erinnerten sich an dieses Buch in ihrem Familienbesitz.

So nahmen sie Kontakt mit der Sammlungskuratorin Ulrike Konrad auf und schenkten dann das wertvolle Zeitdokument dem Dreiländermuseum. „Es sind genau diese Schenkungen aus der Bevölkerung, durch die die außergewöhnliche Sammlung zu diesem und anderen Themen im Dreiländermuseum entstanden ist“, heißt es in einer Mitteilung des Dreiländermuseums.

Wichtige Zeitdokumente bleiben so für die Nachwelt erhalten. Diesen Umstand würdigt derzeit auch die EU, die Lörrach aus dem Interreg-Programm über 1,7 Millionen Euro für den Bau des Museumsdepots im Gewerbegebiet Brombach-Ost überweist.

Daten werden digital erfasst

Der Prachtband kann in die laufende Ausstellung aus Platzgründen nicht mehr integriert werden, ist aber künftig in der Museumsbibliothek einsehbar. Dazu werden alle Daten digital erfasst, und das Buch wird in den Online-Katalog der Bibliothek aufgenommen.

Auf Anfrage können Interessierte den Band betrachten.   Die Anfrage muss zwei Tage vorher beim Besucherservice des Museums, Tel. 07621/415150, oder museum@loerrach.de erfolgen.  Die Sonderausstellung „1870/71 – Nachbarn im Krieg“ selbst ist ohne Anmeldung noch bis Januar zu besichtigen.

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