Hauptversammlung: Motettenchor Lörrach zieht Bilanz. A capella Konzert geplant.
Lörrach - Der Motettenchor Lörrach, großer und unabhängiger Konzertchor der Region, hatte ein Jahr mit drei wunderbaren Konzerten hinter sich, als er sich kürzlich zu seiner jährlichen Hauptversammlung traf – wie immer zur Rückbesinnung, zur Standortbestimmung und zur Planung für das Neue, und zudem in diesem Jahr auch zur Wahl des Vorstands.
Das Jahr 2018 war für den Motettenchor sicher ein besonderes Jahr: drei Konzerte wurden gegeben, und diese mit zum Teil durchaus experimentellem Charakter. Im Januar erklang die große h-moll Messe von Johann Sebastian Bach, zusammen mit dem Barockorchester l’arpa festante, von der Presse als "Meisterleistung" (Oberbadische) gefeiert. Der Motettenchor hatte sich dieser "gewaltigen Herausforderung" erstmals nach 30 Jahren wieder gestellt.
Im Juni wurde sozusagen – sehr erfolgreich – experimentiert; unter dem Titel „Beethoven !“ startete der Motettenchor eine Koproduktion mit dem hiesigen Oberrheinischen Sinfonieorchester. Die beiden Dirigenten teilten sich die Leitung der Ouvertüre König Stephan, der Kantate Meeresstille und Glückliche Fahrt und der Messe in C-dur.
Weihnachtsoratorium im Mittelpunkt
Und schließlich stand im Dezember das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach im Mittelpunkt; der Chor sang die Kantaten I – III, ergänzt durch eine moderne Komposition von Knut Nystedt, Immortal Bach. Dazu kam am Nachmittag Bachs Weihnachtsoratorium für Kinder, durch das der Autor Michael Gusenbauer selbst viele Kinder und ihre Eltern einfühlsam und humorvoll geleitete. Insgesamt ein erfülltes Chorjahr voller musikalischer Höhepunkte.
Die Jahreshauptversammlung hatte diesmal auch den Vorstand zu wählen: im Amt bestätigt wurden Georg Müller als Vorsitzender, Elmar Rodenfels als Kassenwart und Elisabeth Moderegger als Schriftführerin, und neu hinzu kam Antje Sommer als stellvertretende Vorsitzende.
Nach den großen Chorwerken des vergangenen Jahres hat sich der Motettenchor wieder einmal ein a capella Konzert vorgenommen, ohne Orchester: am Sonntag, 29. September, werden in St. Bonifatius in Lörrach Motetten von Anton Bruckner und Heinrich Kaminski (gebürtig aus Waldshut) aufgeführt werden – Werke der Feinheit und der Ruhe, und dennoch – oder deswegen – etwas Besonderes. Und am 24. November soll in St. Fridolin in Stetten das Requiem von Gabriel Fauré erklingen, für zwei Solisten, Chor und Orgel: ein intimes, fried- und liebevolles Requiem, „so sanft wie ich selbst“ – so der Komponist.
Herzlich willkommen sind auch für diese Projekte neue engagierte und geübte Sänger, aber natürlich ebenso Sängerinnen. Geprobt wird am Montag, 19.30 Uhr, im „TonArt“ in der Baumgartnerstraße.
