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Lörrach Between the Beats: Line-up steht

Die Oberbadische

Save the Date: 3./4. April 2020

Lörrach - Das Line-up für das Festival "Between the Beats" am 3. und 4. April 2020 im Burghof Lörrach und Alten Wasserwerk ist bestätigt. Mit Kakkmaddafakka, Tua, Alli Neumann, Ätna, Ilgen-Nur und Jungstötter bilden die Konzerte wieder ein breites Spektrum junger Musiktalente ab, die nicht nur verschiedene Genres abstecken, sondern durch Stilverbindungen auch neu definieren und erweitern, schreiben die Programm-Macher. Alex Mofa Gang und Maffai treten im Alten Wasserwerk am späteren Abend des 4. April auf.

Genres werden durch Stilverbindungen neu definiert und erweitert

Zu Beginn am 3. April führt Jungstötter in die Tiefe und ins Innere. Fabian Altstötter hat sich schon mit seiner früheren Band Sizarr der Ästhetik der Melancholie hingegeben. Aus Altstötter ist Jungstötter geworden, doch die Melancholie ist geblieben. Aus dem Kokon des jungen Sängers hat sich ein gereifter Erzähler entpuppt. Seine Songs sind ganz sparsam instrumentiert – ohne große Effekte, mit seltsam introvertiertem Pathos.

Ätna gehören zu den aufregendsten deutschen Newcomern. Sie spielen auf den wichtigen Festivals im In- und Ausland, unter anderem beim Montreux Jazz Festival. Inéz und Damian erschaffen aus Versatzstücken ganz unterschiedlicher Strömungen und Genres ein avantgardistisches Gesamtkunstwerk aus Musik, Fashion und Design. Die Analogeffekte sind direkt eingemischt. Hallschleifen, Effekte und Delays werden live gefahren, nichts ist automatisiert. So erhält die beeindruckende Stimme von Sängerin Inéz durch Klangverfremdungen noch mehr Tiefe.

Lässig daher gespielte Indiehits

Eine Ausnahmeerscheinung in der deutschen Musiklandschaft ist Ilgen-Nur. Die Slackerqueen Ilgen-Nur Borali ist eine herausragende Songwriterin, Sängerin und Gitarristin. Das zeigt ihr erstes Album „Power Nap“: lässig daher gespielte Indiehits mit Ohrwurmpotenzial, die unaufgeregt Alltags- und Adoleszenzbeobachtungen aneinanderreihen, so eine Mitteilung der Veranstalter.

Den ersten Abend beschließt Tua. Der Rapper, Sänger und Produzent meldet sich mit seiner bislang persönlichsten Scheibe zurück: „Tua“ reflektiert eine Biografie voller Brüche – und erzählt dabei eine Geschichte über das Leben selbst. Der Sound der Platte brodelt mit osteuropäischen Einflüssen ebenso wie Ahnungen von Drum & Bass, Garage, Techno, dem trashigen Trance aus Tuas Jugend.

Pop, der etwas will.

Wer die junge Schauspielerin und Songwriterin Alli Neumann noch nicht kennt, hat etwas verpasst. Neumann findet: Das mit der lieblichen, friedlichen, mit allem außer dem lästigen Liebeskummer einverstandenen Popmusik war eine Weile ganz schön, aber jetzt ist es vielleicht doch mal wieder an der Zeit für eine Alternative. Für Pop, der etwas will. Neumann macht Alternativen Pop, der perfekt in unsere Zeit passt.

Das norwegische Party- und Musikerkollektiv mit dem eigenwilligen Namen Kakkmaddafakka, der in der Fantasiesprache der Band „Partylöwe“ bedeutet, hat sich auf den europäischen Festivalbühnen als brandheißer Act etabliert. Indiepop mit tanzbaren Disco-Schnipseln und einem Funken Hip-Hop soll unwiderstehliche Leichtigkeit verleihen.

Gegengift zum Erwachsenwerden

Das Gegengift zum Erwachsenwerden trägt einen neuen Namen: Maffai. Das 2018 in Süddeutschland gegründete Quartett bewegt sich soundtechnisch irgendwo zwischen wütendem Indie und filigranem Post-Punk. Aus Melodie und rauer Oberfläche sticht hier insbesondere die Sozialisierung der Bandmitglieder hervor. Spätestens live wird dies omnipräsent hörbar. Maffai kombinieren verwaschene Gitarrenmelodien und flächige Synthies mit Texten zwischen Direktheit und kryptischer Metapher.

Für ein furioses Ende sorgt die Alex Mofa Gang. Passend zum Thema seines Albums, das von Aufbruch und Ausbruch handelt, bleibt immer noch die Frage nach der Schublade für diese Musik: lauteste Popband des Landes? Oder doch Punk-Rock-Kapelle mit Pop-Appeal?

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