Wer die junge Schauspielerin und Songwriterin Alli Neumann noch nicht kennt, hat etwas verpasst. Neumann findet: Das mit der lieblichen, friedlichen, mit allem außer dem lästigen Liebeskummer einverstandenen Popmusik war eine Weile ganz schön, aber jetzt ist es vielleicht doch mal wieder an der Zeit für eine Alternative. Für Pop, der etwas will. Neumann macht Alternativen Pop, der perfekt in unsere Zeit passt.
Das norwegische Party- und Musikerkollektiv mit dem eigenwilligen Namen Kakkmaddafakka, der in der Fantasiesprache der Band „Partylöwe“ bedeutet, hat sich auf den europäischen Festivalbühnen als brandheißer Act etabliert. Indiepop mit tanzbaren Disco-Schnipseln und einem Funken Hip-Hop soll unwiderstehliche Leichtigkeit verleihen.
Gegengift zum Erwachsenwerden
Das Gegengift zum Erwachsenwerden trägt einen neuen Namen: Maffai. Das 2018 in Süddeutschland gegründete Quartett bewegt sich soundtechnisch irgendwo zwischen wütendem Indie und filigranem Post-Punk. Aus Melodie und rauer Oberfläche sticht hier insbesondere die Sozialisierung der Bandmitglieder hervor. Spätestens live wird dies omnipräsent hörbar. Maffai kombinieren verwaschene Gitarrenmelodien und flächige Synthies mit Texten zwischen Direktheit und kryptischer Metapher.
Für ein furioses Ende sorgt die Alex Mofa Gang. Passend zum Thema seines Albums, das von Aufbruch und Ausbruch handelt, bleibt immer noch die Frage nach der Schublade für diese Musik: lauteste Popband des Landes? Oder doch Punk-Rock-Kapelle mit Pop-Appeal?