Ein Lehrer durch und durch

Lörrach/Schallbach - 20 Jahre lang war Klaus Kiesewetter Rektor der Eichendorffschule Lörrach. Heute feiert er, sprühend vor Energie und Zuversicht, seinen 80. Geburtstag.

Geboren wurde der Jubilar am 5. Februar 1939 in Freiburg im Breisgau. Dort besuchte er auch die Schule und legte das Abitur ab. An der Pädagogischen Hochschule, damals hieß diese noch Pädagogische Akademie, seiner Heimatstadt absolvierte er das Lehramtsstudium. „Damals musste man alle Fächer, von Religion bis Sport, belegen“, erinnerte sich Klaus Kiesewetter im Gespräch mit unserer Zeitung.

Sein beruflicher Werdegang begann mit der schulpraktischen Ausbildung an der Alleinlehrerschule in Falkau. Die Kinder aller Jahrgangsstufen waren in einem Raum zusammengefasst. Über Ihringen am Kaiserstuhl und der Christian-Heinrich-Zeller Schule in Karsau/Rheinfelden kam er 1968 als Schulleiter der Grund- und Hauptschule nach Rümmingen. 1977 führte ihn sein beruflicher Weg als Konrektor an die Grund- und Hauptschule Vorderes Kandertal in Binzen. Die nächste Station war das Amt als Rektor an der Eichendorffschule Lörrach ab 1983. In seine Amtszeit fiel der Neubau der Schule im Jahre 1994.

Neben seiner Lehrertätigkeit war Klaus Kiesewetter in zahlreichen weiteren Funktionen tätig. Er war Lehrbeauftragter am Seminar für Schulpraktische Ausbildung Lörrach, Prüfer des Landeslehrerprüfungsamtes für Zweite Staatsprüfungen, Geschäftsführender Schulleiter der Lörracher Schulen und Mitglied der Kommission Jugend, Schule, Sport der Stadt Lörrach. Im Jahre 2003 verabschiedete er sich in den Ruhestand.

Schon als Jugendlicher fand Klaus Kiesewetter zur Musik. Anfangs war es die Trompete, die er mit Leidenschaft spielte. Besonders der klassische Jazz habe ihn angezogen. In mehreren Musikformationen hat er regelmäßig mitgespielt. Auch Tanzmusik machte er und verdiente sich damit sein erstes Auto. Seit 1960 war der Jubilar aktiv in verschiedenen Gesangsvereinen. Er hat auch eine Ausbildung zum Vize-Chorleiter absolviert und verschiedene Vorstandsposten bekleidet. Heute blickt er auf 59 Jahre als aktiver Sänger zurück.

Seine Ehefrau Inge lernte er buchstäblich auf der Straße kennen. Es sei Liebe auf den ersten Blick gewesen. Auf dem Weg zu einer Bandprobe hätte er sie am Straßenrand erblickt und seinen Kollegen gebeten, augenblicklich anzuhalten. Er sprach die bildhübsche junge Frau an – die Musikprobe fand an diesem Abend für ihn nicht mehr statt. Ihm sei sofort klar gewesen: „Die Frau muss ich heiraten.“ Später stellte sich heraus, dass sich die beiden bereits aus dem Kindergarten kannten. Seine spätere Frau wechselte noch die Studienrichtung und wurde auch Lehrerin. 1963 fand die Hochzeit statt. Zwei Kinder und vier Enkel gingen aus der Verbindung hervor.

Die Liste der Ehrenämter von Klaus Kiesewetter ist sehr lang. Genannt werden sollen nur der Gemeinderat in Schallbach von 1989 bis 1999 und die Tätigkeit als Schöffe am Amtsgericht in Lörrach,

Die Hobbys des rüstigen Jubilars sind Wandern, Bergsteigen und dessen Variante Eisklettern, Theater und immer noch die Trompete. Ferner geht er gerne Schwimmen und Tanzen.

Die Redaktion schließt sich den zahlreichen Gratulanten gerne an.