Ein „Stück Stadt“ in Brombach

Lörrach-Brombach (pad). Ortsvorsteherin Silke Herzog ist zuversichtlich und entschlossen, den Ortsteil Brombach weiterhin unter Mitwirkung engagierter Bürger positiv zu gestalten. Bei dem vom Musikverein umrahmten Neujahrsempfang im Werkraum Schöpflin freute sie sich mit den Gästen über den Baubeginn der neuen Sporthalle. „Natürlich strahlten wir an diesem Tag mit der Sonne um die Wette“, erinnerte sich Herzog an den ersten Spatenstich am 27. Oktober. Sie dankte dem Förderverein mit Karl Weber und Hansi Reinacher an der Spitze für deren „sportliche Leistung in der Disziplin Ausdauer“.

Klinik bringt Verkehr

Klar sprach sich die Rathauschefin für den Standort „Entenbad“ des geplanten Zentralklinikums aus. „Das ist richtig: Hier im Oberzentrum leben die meisten Menschen.“ Freilich bedeute das zu erwartende hohe Verkehrsaufkommen eine große Herausforderung. Noch mehr Autos dürften die ohnehin stark frequentierten Ortsdurchfahrten nicht belasten. Herzog setzt deshalb auf den Ausbau der Bundesstraße 317, die „Entzerrung“ des Knotenpunktes „Hasenloch“, weitere S-Bahn-Haltepunkte und eine stärkere Nutzung der Buslinie 10 als Verbindung der drei Ortsteile.

Lob für Unternehmen

Mit großem Lob bedachte die Rathauschefin das heimische Gewerbe. Allein bei den Firmen Textilveredlung, Reiss-Mühle, Wenk, Henle-Markt und Lauffenmühle arbeiteten insgesamt 350 Menschen. Fast alle Firmen seien qualifizierte Ausbildungsbetriebe.

„Unschätzbar gute Arbeit“ bescheinigte Herzog den Ehrenamtlichen in Vereinen, Verbänden und Organisationen, insbesondere bei der Freiwilligen Feuerwehr und im DRK-Ortsverein.

„Sympathische Kicker“

Erfreut zeigte sich Herzog über den Aufstieg der „sympathischen Kicker“ des FVLB unter Trainer Ralf Moser in die südbadische Verbandsliga. Als „Bereicherung für unseren Ort“ bezeichnete sie das Wirken der neuen evangelischen Pfarrerin Anette Metz, deren Mann als Kirchenmusiker die Orgel spielt und einen neuen Chor ins Leben gerufen hat.

Jubiläen gefeiert

Mehrere Vereinsjubiläen, kommunale Ereignisse und Entscheidungen in den politischen Gremien streifte die Ortsvorsteherin am Rande ihrer Rede (unsere Zeitung berichteten hierüber zum Jahreswechsel ausführlich).

Projekt „Fabric“

„Hoch interessant wird es auf dem Areal der Schöpflin-Stiftung in der Franz-Ehret-Straße zugehen“, begann Herzog ihre Vorausschau aufs neue Jahr mit dem Hinweis, das Projekt „Fabric“ sei ein „neuartiger Beteiligungsprozess für ein Stück Stadt mitten in Brombach“.

Wunsch: Realschule

Als „nicht ganz einfach“ bezeichnete die Ortsvorsteherin den Prozess der Schulentwicklung. In Lörrach seien sich alle einig, dass die Hellbergschule Realschule werden müsse. „Leider sieht das Regierungspräsidium das anders, und wir sind gespannt auf die Entwicklungen im neuen Jahr.“

Verdiente Brombacher

Gegen Ende des Neujahrsempfangs wird stets eine verdiente Persönlichkeit geehrt; diesmal Karl Wenk, der vor 50 Jahren einen Weltrekord im Kleinkaliber liegend aufgestellt hat. Bei den Deutschen Meisterschaften im September 1967 traf er 600 von 600 Ringen. Viele erinnern sich bis heute gerne an den Triumph des damals 32-jährigen Brombachers.

Gedankt wurde dem in Berlin lebenden Erich Marx. Der 97 Jahre alte Unternehmer stammt aus Brombach. Er unterstützt Vereine und soziale Einrichtungen und hat den Kontakt zum Heimatort nie verloren. Zum Empfang wurden er und seine Familie mit Beifall begrüßt.