Lörrach Ein Treffpunkt zum „Chillen“

Die Oberbadische

Jugend: Lörracher mobile Jugendarbeit weiht „Kubus“ ein

Von Asia Lomartire

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ugendliche wollen einen Ort an dem sie sich zwanglos treffen und unter sich sein können. Fußball spielen, Hausaufgaben machen oder einfach nur „chillen“. Im Aichelepark wurde vergangenen Freitag ein geeigneter Ort dafür eingeweiht. Die Mobile Jugendarbeit der Dieter-Kaltenbach-Stiftung hat in Kooperation mit Jugendlichen den „Kubus“ gebaut und gestaltet.

Im Sommer 2015 führte die Mobile Jugendarbeit (MJA) mit dem Fachbereich Jugend/Schule/Sport der Stadt Lörrach eine Umfrage unter 14- bis 21-Jährigen durch. Dabei stellte sich vor allem die Notwendigkeit eines Ortes im öffentlichen Raum, der gut zu erreichen sei, aber dennoch nicht auf dem „Präsentierteller“ liege, herraus. Die Jugendlichen gaben auch an, bereit zu sein, Verantwortung für einen solchen Treffpunkt zu übernehmen. Nach langem Überlegen entschied sich die MJA im Gespräch mit der Stadt für den Aichelepark. Das Projekt unterstützte die Hieber-Stiftung mit 2000 Euro.

Somit war der erste Schritt getan. Der „Kubus“ ist ein 16 Quadratmeter großes Gerüst mit einem überdachten Bereich. Außerdem sind Solarlichter angebracht, sodass der Aufenthalt auch am Abend möglich ist. „Der Kubus ist bewusst offen gestaltet, damit junge Lörracher sich auf der Wiese ausbreiten können. Er soll lebendig werden und bleiben. Wir hoffen, dass Jugendliche die Chance nutzen und den Kubus weiter gestalten“, erklärte Jan Funke, Streetworker und Jugendleiter, der mit Sozialarbeiter Patric Waldhecker den „Kubus“ gestaltete. Das tolle an ihm sei genau das: Jugendliche können den Ort so nutzen, wie sie Lust haben. Es gebe keinen Zwang und keine Gebundenheit.

„Wir sind gespannt wie und ob Jugendliche diesen Ort akzeptieren. Ab Mai sind wir durch das SIP-Projekt (Sicherheit, Intervention, Prävention) wieder von 18 bis 1 Uhr unterwegs und werden unter anderem im Aichelepark schauen, wie der Ort ankommt. Wenn wir bemerken würden, dass der Park nicht genutzt wird, können wir ohne Probleme den Kubus an einem anderen Ort bringen.“, meint Funke, der auf ein Miteinander besonders Wert legt.

Bei Sonnenschein, Sekt und Suppe wurde der „Kubus“ feierlich am Freitag „endlich“ eröffnet. Beatrice Kaltenbach-Holzmann übergab ihn offiziell den Lörracher Jugendlichen. Mit dabei waren unter anderem Christine Langen und Jugendliche der Unicef-Arbeitsgruppe, die auf eine Zusammenarbeit hoffen, da der Kinderrechtsbaum sich in unmittelbarer Nähe befindte. „Wir können den „Kubus“ auch nutzen, wenn wir uns für Besprechungen im Aichelepark treffen“, freute sich die Arbeitsgruppe. „Der Aichelepark soll wieder belebt werden. Durch das Projekt ist ein kleiner Stein gelegt worden, um dieses Ziel zu erreichen.“, meint Stefan Dieterle, Jugendreferent der Stadt.

Nun ist der „Kubus“ in den Händen der Jugendlichen. Die Jugendarbeiter sind gespannt wie sich dieser Ort entwickeln wird.

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