Lörrach Ein virtuoses Zusammenspiel

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Zum Neujahrskonzert luden Andreas Mölder (links) und Jochen Weiss. Quelle: Unbekannt

Musik: Andreas Mölder und Jochen Weiss geben Neujahrskonzert in der Kirche

Zum Ausklang der Weihnachtszeit, die früher offiziell mit „Mariä Lichtmess“ am 2. Februar endete, hatten Kantor Andreas Mölder und Jochen Weiss, Gründer des Ensembles „Die Blechbläser des Basler Festivalorchesters“, in St. Bernhard in Schopfheim zum Neujahrskonzert eingeladen – und viele waren dieser Einladung gefolgt. Das gleiche Konzert folgte am Sonntag in St. Bonifatius Lörrach.

Lörrach/Schopfheim (gehr). Kantor Andreas Mölder von der Schopfheimer Bernhardspfarrei, der auch in Lörrach tätig ist, versprach den Hörern einen „festlichen Genuss“ der kleinen Kammermusikbesetzung – und tatsächlich handelte es sich um einen außerordentlichen Ohrenschmaus, der durch Organist Mölder und Weiss an der Trompete und am Flügelhorn in der St. Bernhardkirche präsentiert wurde. Weiss` Trompetenklänge entfalteten sich ausgehend von der Empore im gesamten Kirchenraum.

Die Musiker eröffneten das Konzert mit der stimmungsvollen Sonata D-Dur des Komponisten Johann Christoph Pepusch. Es erklangen in den Sätzen Largo und Adagio festliche Fanfaren und lyrisch-melancholische Melodien. Ein freudig höfisch-tänzerisches Menuett verlieh dem Schlusssatz einen ganz besonderen Akzent.

Virtuos präsentierten Mölder und Weiss in der Sonata No. 1 in F des Barockkomponisten Pietro Baldassare die Orgel und Trompete in einem konzertierenden Dialog.

Die suitenartige, getragene Pastorale in F- Dur von Johann Sebastian Bach wurde in drei Sätzen vorgetragen, wobei der letzte Teil mit einem beschwingt-fröhlichen Sechs-Achteltakt endete. Der nachfolgende langsame Tanz „Milonga del Àngel“ vom „Retter des Tango“ Astor Pantaleòn Piazzolla in einer Bearbeitung von Edward H. Tarr bestand aus drei melancholischen Teilen, diesmal mit Jochen Weiss am Flügelhorn. Die Komposition stammt aus den späten 1950er Jahren – und damit einer Zeit, in der Piazzolla weitere einfache Tangos von einzigartiger Schlichtheit zu Engeln und Dämonen schuf. Mit „Prayer of Saint Gregory“ von Alan Hovhaness ging es melancholisch weiter: Mölder und Weiss interpretierten das kraftvolle, bewegende und um Hilfe bittende Gebet des heiligen Gregor des Erleuchters eindrucksvoll.

Lang anhaltender Applaus

Weiter ging es mit Stücken des belgischen Komponisten Jacques-Nicolas Lemmens. Mit seiner „Berceuse“, einem Wiegenlied, und der Fanfare F-Dur schuf er ein Novum und Muster für die damalige Orgelmusik mit durchgehend ungebundenen Staccati. Mit der Fanfare und ihrer markanten Rhythmik verbanden sich die Töne der Orgel als „Königin der Instrumente“ mit den strahlend-majestätischen Trompetenklängen. Das Duo präsentierte mit dem dreiteiligen Concerto C-Dur von Tommaso Albinoni einen feierlichen Abschluss des Konzerts und wurde als Dank mit lang anhaltendem Applaus der Gäste belohnt.

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