^ Lörrach: Ein weißer Fleck auf dem Stadtplan - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Ein weißer Fleck auf dem Stadtplan

Gottfried Driesch
Die Angebote für Senioren sind nicht in allen Bereichen der Stadt Lörrach gleich. In Brombach besteht Handlungsbedarf (Symbolfoto)                                                                                                                                                                          Foto: Die Oberbadische

Ortschaftsrat: In Brombach gibt es keine Einrichtungen für Senioren / Jagdpächter: Wildschweine verursachen viele Schäden

Lörrach-Brombach - „Die Schere in der Seniorenbetreuung geht weiter auseinander“. Die Seniorenbeauftragte der Stadt Lörrach, Ute Hammler, erstattete dem Ortschaftsrat Brombach einen Sachstandsbericht über die Seniorenarbeit im Ortsteil.

„Es gibt immer mehr Senioren, die einer Betreuung oder Pflege bedürfen. Dagegen gibt es immer weniger junge Leute, die diese Aufgabe übernehmen könnten“. Kein positives Bild, das Ute Hammler da zeichnete. Nur zu verständlich ist laut Hammler der Wunsch, so lange wie möglich in der eigenen Wohnung, zumindest aber im gewohnten Wohnumfeld, zu bleiben. Schon unsere Vorfahren wussten: „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“.

In Brombach seien 26 Prozent der Einwohner über 60 Jahre alt. Bei den über 80-Jährigen zeige die Kurve deutlich nach oben. In Brombach gebe es weder ein Altenheim noch eine Senioren-WG oder eine Tagesstätte. Hier gebe es dringenden Handlungsbedarf.

Ute Hammler stellte den Stadtteil Stetten als gutes Beispiel vor. Hier sei es durch Förderprogramme und die gute Zusammenarbeit aller gesellschaftlichen Kräfte zu einem Bündel von Maßnahmen gekommen.

Harald Eberlin (SPD) lobte die Ansätze. „Sie treffen den Nagel auf den Kopf“, sagte er. Aber die Stadt Lörrach habe wohl kein großes Interesse an einer Lösung. Als Beispiel nannte er die Hofmattstraße, wo eine Senioreneinrichtung geplant sei. Aber die Stadt habe mehrfach abgewunken und auf den Bebauungsplan des Lauffenmühle-Areals verwiesen. Danach ist vor 2028 nicht damit zu rechnen, überhaupt in die Planung einzutreten (wir berichteten). Vorfahrt für Fahrräder Bauingenieur Lukas Riesterer stellte die „Fahrradstrategie 2025“ im Ortschaftsrat vor

. In dem Strategiepapier stehen große Ziele. Bis 2030 würden danach 25 Millionen Euro benötigt. Riesterer schränkte aber sogleich ein, ob dies bei der derzeitigen Haushaltslage zu stemmen sei. Fahrradwege sollten von den Fußwegen getrennt werden und eine Breite von vier Metern aufweisen. Die benachbarten Fußwege dagegen nur 2,5 Meter. Danach würden die Fußgänger wieder als unterprivilegierte Verkehrsteilnehmer behandelt.

Ortsvorsteherin Silke Herzog stellte die Frage, ob es klug sei, zusätzlichen Fahrrad-Schnellverkehr in den Ortsteil zu holen, der sowieso bereits verkehrstechnisch stark belastet sei? Harald Eberlin erinnerte daran, dass er mit Lukas Riesterer eine gemeinsame Radtour gemacht habe, um Alternativen zu den städtischen Vorschlägen aufzuzeigen. „Die Hauptroute muss über die Hellbergstraße geführt werden“, so Eberlin. Wildbestand pflegen Der Brombacher Jagdpächter Thomas Glinski gab einen Sachstandsbericht über die Wild-Bestandspflege. Besonders die Wildschweine sorgen für Schäden in der Landwirtschaft. Durch eine stärkere Bejagung der Füchse konnte sich der Bestand von Hasen und verschiedenen Vogelarten erholen.

Eine Frage aus dem Gremium bezog sich auf Wildunfälle. „Wir haben viel dagegen unternommen, aber ganz verhindern kann man Unfälle zwischen Wild und Autos nicht“, sagte Glinski. Als besonders gefährdete Strecke nannte er die Adelhauser Straße.

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