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Lörrach Ein Zukunftsplan für den Lörracher Stadtwald

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Verjüngen und trockenheitstoleranter aufstellen: Das sind zwei zentrale Ziele des Waldentwicklungsplans. Foto: Kristoff Meller

Die Stadt hat Ziel- und Maßnahmenvorschläge für ihren Waldentwicklungsplan erarbeitet.

Die Stadt hat Ziel- und Maßnahmenvorschläge für ihren Waldentwicklungsplan erarbeitet.

„Realistisch und realisierbar“ sollen sie sein, die Ziele und Maßnahmen für den Stadtwald, wie der Fachbereichsleiter „Liegenschaften und Geoinformation“, Thomas Welz, in der Vorlage betont. Am Dienstagabend wird das Thema in den Ortschaftsräten erörtert, am Donnerstag wird es im Ausschuss für Umwelt und Technik vorgestellt.

Der inhaltliche Ansatz

Mit Beschluss vom April 2022 hat der Gemeinderat dem Projekt „Waldentwicklungsplan“ zugestimmt und die Verwaltung mit der Umsetzung beauftragt. In einer Arbeitsgruppe aus Vertretern von Politik und Verwaltung wurde ein Zielfindungsprozess zur Anpassung der Waldbewirtschaftung eingeleitet. Bei etlichen Treffen und Veranstaltungen wurden Vorschläge anhand des aktuellen Stadtwald-Bestands erarbeitet und definiert. Zwei wichtige Ziele nennt Welz in der Vorlage.

Der Zielbereich „Klima“

Geplant ist die Pflanzung von mindestens 2500 trockenheitstoleranten Bäumen (etwa Elsbeere und Esskastanie) bis Ende 2027.

Zusätzlich zur Naturverjüngung sollen damit klimastabilere Baumarten eingebracht werden, damit die Vielfalt erhöht und das Risiko von trockenheitsbedingten Ausfällen reduziert werden kann.

Der Zielbereich „Soziales“

Bei Hiebsmaßnahmen sollen an exponierten Bereichen transportable Schilder zur Erläuterung des Eingriffs aufgestellt werden. Gleichzeitig sollen Flyer mit Verweis auf die Homepage gedruckt und die Homepage als solche aufbereitet werden.

„Ziel ist es, dass die Arbeit des Forsts und die Wichtigkeit der ständigen Durchforstung inhaltlich aufgearbeitet und veröffentlicht werden“, so Welz. Insbesondere die Hiebsmaßnahmen bedürfen der Erläuterung: „Dadurch soll ein größeres Verständnis für diese Tätigkeiten in der Bevölkerung erreicht werden.“ Zuletzt hatte es zahlreiche Beschwerden wegen der Fällung von Bäumen im wohnortnahen Stadtwald gegeben, weil die Ursache der Maßnahmen für die Bevölkerung nicht ersichtlich waren.

Die zusätzliche Stelle

Und: Die vier betriebseigenen Forstwirt-Stellen sollen dauerhaft erhalten bleiben. Zudem empfiehlt die Verwaltung, die Stelle eines Forstwirtschaftsmeisters auszuschreiben. Das Ziel: Die Kommune will selbst ausbilden.

Denn: Zum einen „werden die klimabedingten Waldumbaumaßnahmen weiteres Personal erfordern, damit man den gestiegenen Anforderungen gerecht werden kann“, betont der Fachbereichsleiter. Zum anderen „werden in den kommenden Jahren drei der vier Forstwirte in den Ruhestand gehen.“ Will die Stadt als Ausbildungsbetrieb anerkannt werden, sei die Einstellung eines Forstwirtschaftsmeisters erforderlich – dies habe die Abstimmung mit dem Regierungspräsidium ergeben. Angesichts des Fachkräftemangels werde das Maßnahmenpaket „Besetzung der Forstwirtschaftsmeisterstelle, Erhalt der vier Forstwirte sowie der Invest in die eigene Ausbildung“ jedoch „sehr schwierig werden“, prognostiziert Welz.

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