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Lörrach Einblicke in die lokale Kunstszene

Die Oberbadische

Kunst: Siebte Nacht der offenen Ateliers

Die hiesige Kunstszene hautnah erleben: Diese Möglichkeit besteht zum siebten Mal bei der Nacht der offenen Ateliers am Samstag im Stadtzentrum. Von 17 bis 23 Uhr können Kunstfreunde an 13 Orten die Arbeiten von rund 30 Künstlern anschauen, kaufen, mit den Kreativen plaudern, nachfragen.

Von Gabriele Hauger

Lörrach. Alle Ateliers sind fußläufig gut erreichbar und lassen sich so zu einer inspirierenden Tour verknüpfen. Projektplaner Christoph Geisel, Mitglied der beteiligten Ateliergemeinschaft „Schönfärberei“, freut sich auf spannende Neuentdeckungen. „Die Nacht der Ateliers hat sich für die hiesigen Künstler zu einem der wichtigsten Termine im Jahr entwickelt“, weiß Geisel. Viele arbeiteten bewusst auf dieses Datum hin, um sich dem Publikum entsprechend präsentieren zu können – und damit auch kommerziell Erfolg zu haben. Zudem erreichten die Kreativen ein großes Publikum. Die öffentliche Wertschätzung sei stetig gewachsen. Viele Interessierte fragten schon im Vorfeld nach den übersichtlich informativen Flyern zur Ateliernacht, die bei der Tourist-Info, im Alt Stazione sowie bei allen beteiligten Künstlern ausliegen.

„Dieses Angebot ersetzt natürlich keine Städtische Galerie. Aber es ist ein wichtiges Ausrufezeichen in der Stadt, dass auch die Bildende Kunst eine wichtige Rolle spielt“, so das Plädoyer Geisels. Die Nacht der offenen Ateliers zeige die enorme Bandbreite regionaler Künstler: Malerei, Zeichnung, Bildhauerei, Installation und Fotografie sind vertreten. Spannend für die Besucher: Auch Unfertiges, Materialien und Arbeitsumfeld können begutachtet werden. Man kann Entstehungsprozesse erfragen und nachvollziehen, sich die Geschichte eines Bildes erzählen lassen.

Neu mit dabei sind dieses Jahr Alexander Wolkow, Anna-Flavia Barbier mit Bettina Baltensweiler sowie Rose Thurow in ihrem Mini-Atelier im Adlergässchen.

Wie jedes Jahr hat Geisel im Vorfeld auch diesmal eine Fragestellung an jeden Künstler geschickt, die diese mit einem kurzen Statement beantworten sollten und die im Flyer abgedruckt sind. „Kunst kommt von Können. Ist das mehr als Handwerk?“ Die zunächst vielleicht einfach wirkende Fragestellung löste bei den Beteiligten vielschichtige Gedanken und Assoziationen aus, die in ihre Kurztexte einflossen. Beispiele: „Echte Kunst ist lebendig, das erkenne ich beim ersten Betrachten!“, schreibt Alexander Wolkow. Und Gabriele Menzer: „Kunst umfasst Sehen, Können, Wissen. Aber das Wesentliche ist nicht fassbar.“ Claudia Körner fragt: „...ob ich was „kann“ – wer entscheidet das?“ Und Dina Rosas schreibt poetisch: „Kunst kann ein Vermittler des Unaussprechlichen sein...“ Dazu das griffige Statement von Beate Fahrnländer: „Ohne Handwerk keine Kunst. Natürlich braucht es außerdem: Ideen, Weltschmerz und Sensibilität.“ Inspirierende Gedanken für den abendlichen Streifzug durch die Ateliers.   Samstag, 15. September, 17 bis 23 Uhr; in der Galerie Haus Sonne können bei der Kulturnacht entstandene Gemeinschaftsbilder der „Schönfärberei“ gekauft werden. Für jedes verkaufte Bild darf ein bedürftiges Kind kostenlos an einem Kunstworkshop des Bildhauers Michael Jaks teilnehmen.

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