Vernetzung im Blick
Die Stiftung, deren Vorsitz Späth heute ausübt, unterstützt das Hospiz. Ebenso fördert sie die ambulante Hospizarbeit im Landkreis. Die Vernetzung von stationärer und ambulanter Hospizarbeit ist ihr ein besonderes Anliegen. Dazu zählt auch die palliativmedizinische Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen.
Angesprochen auf das immer wieder lebhaft diskutierte Thema Sterbehilfe sagt Späth, Hospiz und Förderkreis stellten sich der Diskussion. Die Gründung des Hauses bezeichnet er als „Antwort auf die Sterbehilfe“. Es sei Aufgabe der Gesellschaft, Menschen in schwerster Lebensphase nicht allein zu lassen. Zahlen zur Arbeit der gemeinnützigen Gesellschaft belegen die wachsende Akzeptanz der Einrichtung bei den Bürgern.
Zum Stammpersonal gehören zwölf examinierte Hauptamtliche, die von ehrenamtlichen Helfern unterstützt werden. Ergänzt wird das Team durch Assistentinnen auf Honorarbasis im Bereich Hauswirtschaft. Geschäftsführer ist Patrick Ball, der auch das Seniorenzentrum St. Fridolin in unmittelbarer Nachbarschaft leitet. Einrichtungsleiterin im Hospiz ist Graziella Scholer. Die Pflegedienstleitung hat Claudia Deichsel.
Weites Einzugsgebiet
Das Einzugsgebiet der Gäste - es wird bewusst nicht von Patienten oder Bewohnern gesprochen – umfasst den gesamten Landkreis Lörrach, den Landkreis Waldshut und den südlichen Teil von Breisgau-Hochschwarzwald.
Der Förderkreis befindet sich mit rund 1250 Mitgliedern deutlich im Aufwind. Vorsitzender ist Klauspeter Huck. Aus dem Spendenaufkommen trägt der Verein unter anderem zum Ausgleich des jährlichen Defizits bei und finanziert Angebote zur Verbesserung der Betreuungsqualität auf kulturellem Gebiet.
Neubau in Aussicht
Zum Bedauern der Verantwortlichen und aller ehrenamtlichen Kräfte mussten etliche Programme infolge der Corona-Pandemie gestoppt beziehungsweise unterbrochen werden. „Viele Dinge, die das Leben unserer sterbenskranken Gäste ein wenig angenehmer machen, sind derzeit nicht möglich“, sagt Graziella Scholer.
Wegen des hohen Bedarfs soll die Kapazität der Einrichtung mit derzeit sechs Plätzen erweitert werden. Ein Neubau mit zehn Plätzen in unmittelbarer Nähe des Pflegeheims St. Fridolin konkretisiert sich langsam. Ins Auge gefasst wird zudem eine Tagespflege, um – ähnlich wie in der Altenhilfe – Menschen tagsüber zu betreuen, damit sie möglichst lange zu Hause bleiben können.