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Lörrach Projekt: Eine Lektüre mit Mehrwert

Marco Fraune
Die Kooperationsklasse der Pestalozzischule mit Lehrerin Elisabeth Weiß-Sinn bei der genauen Analyse der Zeitung Foto: Marco Fraune

„Schule macht Zeitung“ mit knapp 500 Schülern / Von Quelle zur Nachricht

Von Marco Fraune

Lörrach. Das Projekt „Schule macht Zeitung macht Schule“ ist gestartet. Die ersten Ausgaben wurden von den Schülern bereits genau in Augenschein genommen, bei den nun anstehenden Redakteursbesuchen gibt es zudem Informationen aus erster Hand. Rund 480 Schüler sind dabei.

Wie gelangt die Nachricht in die Zeitung? Welches Ereignis findet Eingang in das gedruckte Medium, das E-Paper oder auf die Internetseite beziehungsweise den Social-Media-Kanal des Verlagshauses Jaumann? Und was ist überhaupt eine Redaktion? Eine Vielzahl von Fragen stellten am Dienstagmorgen die etwa 15-jährigen Schüler der Kooperationsklasse der Pestalozzischule in Lörrach.

Lehrerin Elisabeth Weiß-Sinn war im Unterricht zuvor schon mit den jungen Mediennutzern der Frage nachgegangen, was glaubwürdige Quellen für eine Berichterstattung sind. In der vergangenen Woche ging es unter anderem um die Ukraine und um das schwierige Feld möglicher Sanktionen. Deutlich wurde dabei auch, dass Journalisten Sachverhalte von Fachleuten aufnehmen, dann aber allgemein verständlich vermitteln müssen, um einen Mehrwert für die Leser zu schaffen.

Vierwöchiges Projekt

Insgesamt rund ein Dutzend Schulen von Efringen-Kirchen über Weil am Rhein, Lörrach, Grenzach-Wyhlen bis Schopfheim beschäftigen sich im Rahmen des vierwöchigen Projekts – eine Aktion des Verlagshauses Jaumann mit Unterstützung der Volksbank Dreiländereck und der AOK Hochrhein-Bodensee – mit unserer Zeitung. Die insgesamt 19 Klassen gehen der Entstehung der Tageszeitungsseiten ebenso auf den Grund wie den entsprechenden Nachrichten. Ein Punkt ist dabei, warum der Ukraine-Krieg so ausführlich beachtet wird, andere Konflikte in Afrika weniger.

Seit mehr als drei Jahrzehnten setzt das Verlagshaus Jaumann (Die Oberbadische, Weiler Zeitung, Markgräfler Tagblatt) das Zeitungsprojekt um. Coronabedingt musste die Auftaktveranstaltung erneut entfallen, doch über den digitalen Weg wurden die für das Projekt verantwortlichen Lehrer in den Schulen auf die Inhalte vorbereitet. Die Lehrer erhalten aufbereitetes Arbeitsmaterial vom medienpädagogischen Izop-Institut aus Aachen digital geliefert. Außerdem gibt es ein Lerninternetportal für Schüler mit Übungsaufgaben zum Thema.

Spaß und Lerneffekt

Der Spaß an der Zeitungslektüre soll den Schülern ebenso vermittelt werden wie besondere Unterrichtsinhalte. Neben der Lese- und Schreibfähigkeit samt einigem Fachvokabular wird auch Fachkunde vermittelt, also von der Politik über Sport bis hin zu Wirtschaft. In vielen Klassen erfolgt das Projekt daher fächerübergreifend.

Hierzu bekommen die Schüler vier Wochen lang ein persönliches Exemplar unserer Zeitung ins Klassenzimmer geliefert. Außerdem gibt es einen kostenfreien E-Paper-Zugang. Journalistische Stilformen werden so klassisch auf gedrucktem Papier oder alternativ digital erlebbar.

Die Schüler verfassen auch selbst Berichte. So können die Jugendlichen einmal zum Redakteur werden und bestimmten Themen genau auf den Grund gehen.

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