Das Fabric-Gelände
Der Bebauung auf dem Fabric-Gelände neben dem S-Bahn-Halt Brombach sieht die Ortsvorsteherin mit Spannung entgegen. „Ich habe es von Anfang an positiv begleitet.“ Das Werkstattverfahren für den Planungsprozess der Schöpflin-Stiftung ermögliche es, eine optimale Lösung zu finden. Zugleich weiß sie, dass sich nicht allen Bürgern erschließe, was hier passiert und geschehen soll. Daher ruft Herzog dazu auf, dass die Leute hinkommen und sich damit befassen. „Ich finde es toll und bin froh um die Stiftung, und der Werkraum ist ein kleiner Kulturort. Das, was auf dem Areal entsteht, wird uns bereichern.“ Auf eine vielfältige Bebauung könne man sich freuen, habe sich im Sommer bei der Vorstellung des Fabric-Areals gezeigt.
Platznot an Drehscheibe
Relativ viel muss am S-Bahn-Halt auf einer relativ kleinen Fläche untergebracht werden, bringt die Ortsvorsteherin die Planungen für die Mobilitätsdrehscheibe auf den Punkt. Ursprünglich war hier eine Überdachung vorgesehen, geblieben sind Wartehäuschen. Ziel sei nun, dass der Bereich auch zum Umstieg von den ÖPNV-Nutzern angenommen wird. Hierzu muss laut Herzog die notwendige Attraktivität geschaffen werden. „Wenn wir das nicht schaffen, bleibt es ein Haltepunkt.“ Unterzubringen sind aber Parkplätze für Pendler und Sporthallennutzer, eine Charsharing-Möglichkeit, ein E-Mobilitäts-Platz, ein Halt für fünf Buslinien mit vier Haltebuchten, aber auch die Anlieferung des Schöpflin-Areals muss Beachtung finden. „Das müssen wir gut hinkriegen und attraktiv machen.“ Nur so könne auch die angestrebte Verkehrswende ermöglicht werden.
Verkehr und Geschäfte
Wie belastend Autolärm sein kann, erleben die Brombacher im Ortskern. Das zeigt auch die in diesem Jahr in Hauingen und Brombach erfolgte Seniorenumfrage für gutes Älterwerden. Täglich etwa 17 000 Autos (aktuellster Stand 2013) sorgen dafür, dass die Lörracher Straße eine der am meist befahrenen Abschnitte stadtweit ist. Viele Laster umfahren immer noch das Hasenloch, weiß Herzog. Die Umfrage habe aber auch positive Aspekte zu Tage befördert. So gebe es Interessierte für ehrenamtliche Arbeiten, viele ÖPNV-Nutzer unter den Senioren und einige Vorschläge für positive Veränderungen.
Angesichts der angrenzenden neuen Brombacher Sporthalle, aber auch einer lebendigen Ortsmitte ohne Leerstände ist Ortsvorsteherin Herzog zufrieden mit der Infrastruktur, spricht von „gut aufgestellt“, wozu das Eiscafé ebenso zähle wie die beiden Märkte und noch mehr.
Aber auch, dass der langersehnte Wunsch von Ortschafsratsrat und Kindergarten der Schöpflin Stiftung wahr geworden ist. Der Zebrastreifen auf der Franz-Ehret-Straße wurde in diesem Jahr eingerichtet.
Vereinen treu bleiben
Positiv beim Bürgerengagement sei gewesen, dass im Mai zum Tag des Nachbarn sich 70 Helfer an der Putzaktion beteiligt haben.
Die Pandemie habe aber beim gesellschaftlichen Leben ihre Spuren hinterlassen, zuletzt noch durch die Absage des Weihnachtsmarkts. Gerade für Vereine sei es eine schwierige Zeit. „Ich hoffe, dass es alle schaffen und die Leuten den Vereinen treu bleiben.“ Sie selbst will Mut zusprechen und raten, in Kontakt zu den Mitgliedern zu bleiben – „damit es nicht auseinanderbricht“. Denn die Vereine hätten eine große soziale Funktion.
Schutz vor Hochwasser
Ein Problem anderer Art ist der Hochwasserschutz. Im Juli wurden die Bürger laut Herzog hart getroffen, für einige Anwohner am Rosswangweg und der Adelhauser Straße, an der Römerstraße und auch an der Hüsinger Straße „kam das Wasser sehr überraschend in der Nacht“. Planungen zum Hochwasserschutz gebe es schon für das Gebiet, örtlicher Starkregen kam im Juli hinzu. „Gerade weil wir dort eine Schwachstelle haben, ist schnelles Handeln wichtig.“