Ein weiterer Kritikpunkt seien die langen Diskussionen über Kleinigkeiten. „Wir blockieren uns oft selber“, hieß es. Und: „Die Grabenstraße ist zur Rennstrecke für durchgeknallte Autofahrer verkommen“, meinte Koesler. Einzige Abhilfe: Poller.
Ferner setzt sich die FDP für die Tramverlängerung ein. „Das ist keine Konkurrenz zur S-Bahn, sondern eine Erweiterung eines umweltfreundlichen Verkehrsmittels“, sagte Koesler.
Aus dem Kreistag berichtete der stellvertretende Ortsvorsitzende Manuel Karcher, der seit der Wahl im Mai Fraktionssprecher ist. Er sprach sich für den Radschnellweg im Wiesental und die Einrichtung einer Wasserstofftankstelle im Landkreis aus: „Wasserstoff ist ein faszinierender Energieträger.“ Mit den zwei Großprojekten Kreisklinikum und neues Landratsamt sei der Kreistag stark belastet.
Ausblick
Jensch sagte in einem Beitrag zur Erinnerungskultur, dass der Gemeinderat hier mehr Entscheidungsfreude und Mut an den Tag legen sollte. Er stellte den Soldatenfriedhof und das Kriegerdenkmal zur Disposition. „Das Denkmal stammt aus dem Jahr 1929. Da war von den Gräueltaten, die deutsche Wehrmachtsangehörige im Zweiten Weltkrieg verübt haben, noch nichts bekannt. Heute müssen wir die Dinge anders sehen“, so Jensch.
Er hat außerdem eine Petition in Stuttgart eingereicht, nach der das Landratsamt wieder verpflichtet werden soll, Kommunalwahlergebnisse in den Tageszeitungen offiziell bekannt zu geben. Derzeit erscheinen sie nur im Internet.