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Lörrach Elektrobus kommt gut an

Kristoff Meller
 Foto: Kristoff Meller

Mobilität: Stadt und SWEG ziehen positives Zwischenfazit nach halbjähriger Testphase

Lörrach  - Seit einem halben Jahr testen die Stadt Lörrach und die Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG (SWEG) einen Elektrobus im Stadtverkehr. Nun ziehen sie ein erstes positives Zwischenfazit zum laufenden Einsatz.

Das erklärte Ziel der Stadtverwaltung ist es, den „Verkehr, dort wo wir ihn beeinflussen können, möglichst emissionsfrei hinzubekommen“, hatte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic beim Pressetermin im Oktober 2019 erklärt. Zwei Jahre lang wird darum in einer Art „Reallabor“, so Neuhöfer-Avdic, getestet, was für einen umweltfreundlicheren ÖPNV notwendig ist und wo die Schwierigkeiten sowie Herausforderungen liegen.

Die Technik ist verlässlich

Nach einem halben Jahr fallen die ersten Erkenntnisse laut einer Mitteilung überwiegend positiv aus: „Die Technik ist verlässlich und bereitet keine größeren Probleme“, erläutert Stephan Wisser, Leiter des SWEG-Fachbereichs Fahrzeugtechnik und Buswerkstätten. Thomas Lang, Leiter des SWEG-Verkehrsbetriebes Weil am Rhein-Lörrach, pflichtet ihm bei: „Unsere Busfahrer fahren gern mit dem Elektrobus und bei den Fahrgästen kommt er auch sehr gut an.“

Der rein elektrisch angetriebene Elektrobus fährt seit Mitte Oktober im städtischen Auftrag in Lörrach – und zwar montags bis freitags von 6 bis 14 Uhr auf der Linie 7 der Stadtwerke zwischen Salzert und Karl-Herbster-Platz.

Bus wird von Bürgern „gut angenommen“

„Wir freuen uns, dass der erste Elektrobus der SWEG in Lörrach im Einsatz ist und bei unseren Bürgern gut angenommen wird“, wird Neuhöfer-Avdic in der Mitteilung zitiert. „Wir arbeiten daran, die Anzahl an Elektrobussen im Stadtverkehr sukzessive zu erhöhen. Es ist ein großer Schritt, um den öffentlichen Nahverkehr in Lörrach noch klimafreundlicher zu machen.“

Doch dieser große Schritt ist nicht gerade günstig zu haben: Die Stadtwerke haben für die zweijährige Testphase Mehrkosten in Höhe von 50 000 Euro in den Wirtschaftsplan aufgenommen. Zudem kostet das E-Fahrzeug laut Wisser mehr als 500 000 Euro und damit „weit über das Doppelte“ im Vergleich zu einem konventionellen Diesel-Bus.

In Lörrach kommt das Modell Solaris Urbino 12 electric zum Einsatz. Das Fahrzeug fährt laut der SWEG „geräuschlos und besonders umweltfreundlich, da es im Fahrbetrieb keine Emissionen ausstößt“. Die Batterien des Busses mit einer Kapazität von jeweils 40 Kilowattstunden verteilen sich auf fünf Pakete im Heck des Busses und vorn auf dem Dach.

Reichweite maximal 150 Kilometer

Die Reichweite des Busses beträgt maximal 150 Kilometer. Allerdings nur unter „guten Bedingungen“, so Wisser. Wird die Klimaanlage oder Heizung eingeschaltet, sinke die Reichweite entsprechend.

Insgesamt bietet das Fahrzeug Platz für 81 Passagiere mit 34 Sitzplätzen. Der Bus ist ein behindertengerechtes Niederflurfahrzeug und verfügt über Neigetechnik, Rollstuhlrampe, Klimaanlage, eine Sondernutzungsfläche und einen TFT-Flachbildschirm zum Anzeigen des Fahrtverlaufs.

Die Fahrgäste können außerdem dank WLAN kostenlos im Internet surfen und sechs USB-Steckdosen nutzen.

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