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Lörrach Endlich gemeinsam feiern

Bernhard Konrad

Gilde: Doppeltes Fasnachtsangebot der Narren wird gut angenommen

Von Bernhard Konrad

Lörrach. Die Lörracher Narrengilde hat allen Grund zur Zuversicht: Ihre Offerten zu den anstehenden „klassischen“ Fasnachtsterminen sind ebenso gefragt wie die Angebote rund um das „Confetti Sommer-Festival“.

Narrengottesdienst

Das Interesse am Narrengottesdienst entspricht zum jetzigen Zeitpunkt der Vorjahresresonanz. Gut 100 Anmeldungen für die Messe im Bonifatiusgarten hat die Gilde registriert – insgesamt 200 Gäste können an der Veranstaltung am Fasnachtssonntag, 27. Februar, teilnehmen. Etliche potenzielle Besucher warteten erfahrungsgemäß mit ihrer Anmeldung ab, bis eine verlässliche Wetterprognose für den Gottesdienst unter freiem Himmel vorliegt, sagt Obergildenmeister Jörg Roßkopf im Gespräch mit unserer Zeitung.

Dällerschlägg

Für den anschließenden Dällerschlägg im Pausenhof der Hebelschule liegen 250 Anmeldungen vor, bis zu 400 Besucher sind zugelassen. Diesmal findet der Schlägg in neuem Modus statt – quasi mit Halbfinale und Finale: Zunächst treten zwei Teams mit jeweils 20 Teilnehmern an, von diesen scheidet die Hälfte aus. Die Verbliebenen ermitteln in einer weiteren Runde den „Dällerschlägger 2022“.

Schnitzelbanggsingen

Am Fasnachtssamstag laden die Narren zum Schnitzelbanggsingen. Neun Lörracher Bängg präsentieren ihre Kunst ab 19.30 Uhr im großen Saal des Burghofs. Für diesen musikalischen Fasnachtsklassiker gibt es nur noch einige Restkarten.

Confetti Sommer-Festival

Mit dem „Confetti Sommer-Festival“ hat die Lörracher Narrengilde einen neuen Impuls gesetzt, der erwartungsgemäß auch kontrovers diskutiert wurde.

Beim Sommerfest mit Brings-Konzert im Burghof, Lasser-Gugge-Explosion, Kinder-Kostüm-Party, Seniorennachmittag und Stadtfest mit Umzug gelte für die Cliquen und Musiken: keiner muss, jeder kann – und zwar genau so, wie jeder will, bekräftigt Roßkopf.

Das heißt: Wer eine Veranstaltung im Häs besuchen möchte, der zieht sein Häs an. Wer sich anders verkleiden will, kann dies ebenso gern tun, und wer im Alltags-Häs kommt, der ist auch willkommen.

Der Reigen soll an Fasnacht erinnern, diese aber nicht kopieren. Bislang haben 30 der 42 Lörracher Cliquen ihre Teilnahme zugesagt, acht haben abgesagt – darunter auch einige kleinere Formationen, die schlicht deshalb nicht mitmachen, weil etliche Mitglieder im Pfingsturlaub sind, sagt Roßkopf. Der Obergildenmeister hält es durchaus für möglich, dass sich manch eine Gruppierung ein eigenes, spezielles Sujet für diesen Anlass ausdenken wird.

Für die Sommer-Edition der Lasser Gugge-Explosion sind – Stand heute – bereits 26 Musiken mit rund 900 Aktiven angemeldet. Und für den Umzug haben schon 72 Gruppen – darunter 18 Kapellen und eine Basler Clique – zugesagt: in der Summe rund 1800 Narren. Unter diesen befänden sich auch Formationen aus traditionsreichen Narrenzünften, sagt Roßkopf, der abermals betont: „Es gibt hier kein richtig und kein falsch.“ Will sagen: Er akzeptiere den kritischen Blick auf dieses Angebot – auch innerhalb der Lörracher Narrengilde gebe es unterschiedliche Haltungen zu den sommerlichen Veranstaltungen: „Das kann ich gut nachvollziehen“. Probleme hätte er lediglich, falls irgendwo die Order ausgegeben werde: „Ich dürft da nicht mitmachen.“

Im Grundsatz sei dieser Veranstaltungsreigen einfach ein Angebot, das Menschen zusammenbringen möchte. Begegnung ermöglichen – und dies unter hoffentlich wieder möglichst normalen Bedingungen.

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