Die Ungewissheit und unklare Zukunftsperspektive ärgert Gehrka: „Ich kann nicht nachvollziehen, wieso beispielsweise die Friseure, die eins zu eins Kontakt mit Kunden haben, öffnen dürfen – und wir nicht. Für uns wären Hygiene-Schutzmaßnahmen doch leicht umsetzbar.“
Fahrstunden mit Motorrad-Fahrschülern beispielsweise seien sowieso kontaktlos.Ein Funkgerät genügt hier als Kontakt. Darüber hinaus könne man die Autos nach jeder Fahrt lüften und reinigen, alle tragen eine FFP2-Maske, und den Abstand könne man im Unterrichtsraum leicht einhalten. „Das ist einfach nicht nachvollziehbar, aber wir müssen das schlucken und abwarten“, stöhnt Gehrka.
Er hofft, dass das Warten bald ein Ende hat. Sobald die Fahrschulen wieder öffnen können, will er loslegen und seine Kunden telefonisch und per E-Mail kontaktieren. Außerdem will er statt dreimal siebenmal die Woche Unterricht anbieten, denn von 31 erlaubten Anwesenden im Fahrschulraum müsse er wegen der Hygiene-Regeln auf 13 reduzieren. Gehrka muss die Unterrichtseinheiten also gut takten. „Die Organisation ist aufwendig, aber wichtig.“
Zusätzlich will er sofort Termine beim TÜV für prüfungsreife Schüler beantragen. „Diese werden bevorzugt“, so Gehrka. Dem Fahrlehrer ist klar, dass ab Öffnung viel Arbeit auf ihn wartet. Er ist aber optimistisch, dass nach acht bis zehn Tagen wieder normaler Betrieb in der Fahrschule herrscht.