Engelplatz-Aufwertung vorbereiten

Die Zukunft des Engelplatzes: Seit vielen Jahren ein Thema der Kommunalpolitik.

Von Bernhard Konrad

Lörrach.Der städtebauliche Wandel, die Steigerung der Attraktivität, wäre an diesem verkehrsumflossenen Platz fraglos wünschenswert, wenn nicht gar dringend notwendig. Indes: Bislang kam die Weiterentwicklung der Situation über erste Überlegungen nicht hinaus – zu dringlich waren andere Aufgabenstellungen für die Kommune.

Die schlechte Nachricht: Das wird angesichts der angespannten Finanzsituation bis auf Weiteres so bleiben. Die gute Nachricht: Die Verwaltung bereitet den Wandel des Quartiers immerhin vor.

Kostenrahmen: 40 000 Euro

Im Sog der Entwicklung des Areals „Nördlich Engelplatz“ hatte die SPD-Fraktion den Blick auch auf den gegenüberliegenden Platz gelenkt und damit die Debatte neu angestoßen. Die Sozialdemokraten hatten den Antrag auf die Entwicklung eines Rahmenplans gestellt, der schließlich mehrheitlich vom Gemeinderat unterstützt und von der Verwaltung in Auftrag gegeben wurde. Kostenrahmen: 40 000 Euro. Der Ausschuss für Umwelt und Technik hat am Donnerstag den Sachstandsbericht von Hans-Jörg Wöhrle vom Büro w+p Landschaften positiv zur Kenntnis genommen. Dieser berücksichtigt die Platz- und Quartiershistorie ebenso wie eine verbesserte Anbindung des Platzes für Radfahrer und Fußgänger an die Innenstadt sowie die Einbeziehung der Anlieger in den Prozess.

Sinn und Zweck

Der Kostenrahmen für die Umsetzung der noch zu planenden Maßnahmen am Engelplatz wird im Angebot von w+p Landschaften mit rund 1,5 Millionen Euro beziffert. Geld, das der Stadt in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung stehen wird, wie aus der von Antje Schnacke-Fürst verfassten Vorlage hervorgeht. Deshalb fragten sich etwa Fritz Böhler (Grüne) und Petra Höfler (CDU), ob angesichts dessen die Investition in Höhe von 40 000 Euro überhaupt sinnvoll ist – so gut der Rahmenplan auch sein möge. Klare Antwort von Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic: Die Investition ergibt Sinn. Denn: Lörrach wappne sich damit für die Teilnahme an finanziellen Förderprogrammen von Bund und Land für Stadtentwicklungsprojekte. Eine Quelle, die das Rathaus mit Neuhöfer-Avdic als Bürgermeisterin schon mehrfach erfolgreich erschlossen hat. Klar ist: Nur wer überzeugende Inhalte liefert, kann von Förderprogrammen profitieren.

Christiane Cyperrek (SPD) regte an, die Investoren des Areals „Nördlich Engelplatz“ zu fragen, ob sie sich an der Platzaufwertung finanziell beteiligen würden.

Das letzte Wort über den Rahmenplan hat der Gemeinderat.