Lörrach Erinnerung an Rechte der Kinder

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Bei der Übergabe der zwölfte Tafel für Kinder- und Menschenrechte am Margarethenheim     Foto: zVg

Soziales: Zwölfte Tafel des Lörracher Menschen-Kinderrechtswegs übergeben

Lörrach. In festlichem Ambiente mit Sekt und Häppchen wurde am Donnerstag die zwölfte Tafel des Menschen-Kinderechtsweges Lörrach an das Margarethenheim übergeben. Die Tafel mit Artikel 22 der Menschenrechtskonvention, „Recht auf soziale Sicherheit“ und Artikel 18 der Kinderrechtskonvention, „Verantwortung für die Kinder“, ist nun Teil des Lörracher Rundweges der Menschen– und Kinderrechte und wird gut sichtbar an der Außenwand zum Innenhof des Margarethenheims angebracht, so dass möglichst vielen Menschen auf dem Weg zur Innenstadt dieses wichtige Recht ins Auge fällt, teilen die Initiatoren mit.

An dem Festakt nahmen nicht nur Bewohner und Bewohnerinnen der Einrichtung des Evangelischen Altenwerks teil, sondern auch Mitglieder des Personals und die gesamte Führungsriege.

Die Initiatorinnen Ulrike Schäfer, Amnesty, und Christine Langen, Unicef, freuten sich über das große Interesse und erläuterten den Anwesenden das Projekt Menschen-Kinderrechtsweg Lörrach.

Ulrike Schäfer erläuterte, was das Thema „soziale Sicherheit“ gerade für das Leben älterer und oft auch auf Hilfe angewiesener Menschen bedeutet. „Es gilt, die Balance auszuloten zwischen Fürsorge und Unabhängigkeit, zwischen Pflege und Selbstbestimmung, besonders da, wo Menschen dement oder in besonderer Weise auf Hilfe angewiesen sind. Die Würde des Menschen zu wahren, bleibt in jeder Situation oberstes Gebot.“ Christine Langen, Leiterin der Unicef Gruppe Lörrach, betonte, wie wichtig und beglückend die Begegnung der Generationen sei. Gerade in der Friedensarbeit – und als solche sieht Langen den Menschen- Kinderrechtsweg – könnten ältere Menschen, die Krieg und die Schrecken des Nationalsozialismus erlebt haben, Kindern und Jugendlichen vermitteln, welch ein Segen ein Aufwachsen in einem freiheitlichen Staat bedeutet und welche Verantwortung für den Fortbestand des Friedens ein jeder trägt. „Menschen- und in ihrer besonderen Ausformung die Kinderrechte, sind vereinbarte und weltweit gültige Leitlinien für das Zusammenleben, egal aus welcher kulturellen oder religiösen Richtung man kommt“, so Langen.

Das Schlusswort gehörte dem theologischen Leiter des Margarethenheims, Martin Strittmatter, der auch im Namen des anwesenden Finanzvorstandes des evangelischen Altenwerks, Jochen Hug, betonte, dass es dem Margarethenheim wichtig sei, in das Stadtleben eingebunden zu sein und auch eine Station des Menschen-Kinderrechtsweges zu stellen. Dies entspreche dem Selbstverständnis des Hauses, das als Einrichtung mitten in der Stadt, als lebendiger Teil der Stadtkultur wahrgenommen sein will. Strittmatter stellte drei Begriffe in den Mittelpunkt seiner Rede: soziale Sicherheit, Persönlichkeit und Würde. „Diese Begriffe müssen immer wieder definiert, interpretiert, mit Leben gefüllt und konkrete Situationen an ihnen gemessen werden. Dies geschieht prozesshaft, wie das Leben selbst und als Auftrag an alle Mitarbeitende,“ so Strittmatter. „Wir verstehen dieses Schild als Mahnung und Fingerzeig für unser Tun, doch zugleich auch als Mahnung und Anspruch an die Gesellschaft, insbesondre im Blick auf alte und pflegebedürftige Menschen. Das wollen wir offen zeigen.“

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