Notversorgung
Bei den 801 Tablets handle es sich lediglich um die „Notversorgung“ für die Schüler, deren Familien kein eigenes Gerät stellen können“, ergänzte Fachbereichsleiterin Ilona Oswald. Alle anderen Eltern hätten bei einer Abfrage angegeben, ihre Kinder mit eigenen Geräten versorgen zu können. Das Thema werde darum erst „richtig spannend“, wenn jeder der rund 5000 Schüler an den weiterführenden Schulen mit Hardware ausgestattet werden sollte. Da seien die 801 Tablets „nur ein Tropfen auf den heißen Stein“.
Lieferschwierigkeiten
Zumal bislang nur 170 iPads im Einsatz sind: „Diese wurden schon vor dem Digitalpakt bestellt und konnten nachträglicht über das Programm abgerechnet werden“, erläuterte Moser. Die Lieferung der übrigen Geräte stehe noch aus, weil es derzeit „weltweit eine riesige Nachfrage nach Tablets“ gebe. „Wir hoffen jede Woche, dass sie endlich kommen.“
Administrationsaufgaben
Doch wer wird sich in Zukunft um die Wartung der Geräte kümmern?, wollte Hubert Bernnat (SPD) wissen. Denn der Digitalpakt sorge lediglich für die Erstausstattung, die Folgekosten seien aber „immens“. Moser verwies auf ein Bundesförderprogramm für Administrationsaufgaben. Dieses sei zunächst auf zwei Jahre als „Sofortmaßnahme“ begrenzt, soll anschließend aber in eine dauerhafte Standardförderung übergehen. Diese könnte Moser schon bald einen IT-Kollegen im Rathaus zur Seite stellen.
Bereits jetzt wird aber das Mobile Device Management „jamf“ an allen Lörracher Schulen als zentrale Geräteverwaltung erprobt. Damit lassen sich unter anderem Zugriffsrechte und Sicherheitseinstellungen bestimmen. Moser betonte: „Das Internet ist so für die Schüler nicht komplett offen.“
INFO: Fördergelder aus dem Digitalpakt
- Gesamtsumme: 2 938 160 Euro, davon Bundesmittel: 1 866 700 Euro, Eigenanteil (20 Prozent): 373 340 Euro, Landesmittel: 581 767 Euro, Eigenanteil (20 Prozent): 116 353 Euro.
- Soforthilfe für Schüler-iPads, gemeldeter Bedarf Schulen: 433 432 Euro, zur Verfügung stehende Summe: 414 693, Abweichung: Minus 18 739 Euro.
- Die Solidargemeinschaft unter der Schulen sorgt laut Christian Moser für wesentlich geringere Kürzungen bei Schulen mit erhöhtem Bedarf. Die Abweichung würde sonst ein Minus von 64 953 Euro betragen. Die Schulen können den nicht gedeckten Bedarf, falls gewünscht, zudem über ihr eigenes Multimedia-Budget ausgleichen.