Lörrach Ersatzhabitate für Schlangen und Echsen

Die Oberbadische
Diese Ringelnatter wurde im Tumringer Biotop an der Wiese fotografiert, doch auch in Brombach wurde die Schlangenart nachgewiesen.                         Foto: zVg/Bördner

Baugeb: Artenschutzmaßnahmen im Baugebiet Brombach-Ost

Lörrach-Brombach - Im zukünftigen Baugebiet Brombach Ost wurde Mitte August mit der Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen begonnen. Im Zuge der Realisierung des Bebauungsplanes sind laut einer Mitteilung der Stadtverwaltung verschiedene Ausgleichs- und Artenschutzmaßnahmen notwendig, um die durch die Baumaßnahmen entstehenden Eingriffe in den Naturhaushalt zu vermeiden, zu minimieren und auszugleichen.

Die im Moment laufenden Arbeiten seien aus Gründen des Artenschutzes notwendig, um mit dem Bau des Museumsdepots beginnen zu können. Im Rahmen einer Artenschutzprüfung wurden am Rand des zukünftigen Baugebietes vereinzelt Zauneidechsen, Ringel- und Schlingnattern sowie Blindschleichen nachgewiesen. Diese Reptilien stehen laut Bundesnaturschutzgesetz unter besonderem beziehungsweise strengem Artenschutz, daher müssen zu ihrem Schutz Maßnahmen durchgeführt werden. Am westlichen Rand des Gebietes wurden für diese Tiere auf einem neun Meter breiten Streifen mehrere Ersatzhabitate aus verschiedenen Materialien wie Natursteinen, Holzstämmen, Reisig, Sand und Oberboden angelegt. Diese Maßnahmenfläche dient der Erweiterung des Reptilienareals im Bereich der Privatgärten und sichert die Vernetzung zu den Trockenstandorten entlang der Bahnlinie.

Da sich noch Tiere in der zukünftigen Baustellenfläche des Museumsdepots befanden, wurde zur Vergrämung der Tiere großflächig Folie ausgelegt, die Zug um Zug Richtung Westen verschoben wird. Somit werden die Tiere in den für sie ungefährlichen Randbereich gedrängt. Damit die Reptilien nicht in den Gefahrenbereich der Baustelle des Museumsdepots zurückgelangen gelangen können, wird diese Fläche mittels eines Schutzzaun abgegrenzt.

Weitere Habitate wurden auf dem Wiesendamm angelegt, da sich auf den im Osten des Baugebietes zwischengelagerten Kieshaufen Eidechsen angesiedelt haben. Auch hier wurde Folie ausgelegt, um die Tiere in Richtung Osten zu vergrämen.

Im Verlauf dieser Woche werden laut Verwaltung auch zwingend erforderliche Rodungsarbeiten für die Baustelle Museumsdepot ausgeführt. Nächste Woche werden von einer besonders artenreichen Wiesenfläche im Baufeld Grassoden (oberste Schicht einer Wiesenfläche) gewonnen und auf einer Fläche im Randbereich, die nicht von den Bauarbeiten tangiert wird, verlegt.

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