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Lörrach European Energy Award: Lörrach auf dem Weg zu Gold

Gottfried Driesch
Blick auf Lörrach Foto: Kristoff Meller

Die Stadt strebt eine weitere Auszeichnung mit dem European Energy Award an. Am Montagabend hat sich der Lörracher Klimabeirat mit dem Erreichen dieses ambitionierten Ziels beschäftigt.

Im Jahr 2007 hat die Stadt Lörrach als erste Kommune Baden-Württembergs den European Energy Award (eea) erhalten und 2010 den Sprung zum eea in Gold geschafft, den sie 2013, 2016 und 2020 halten konnte.

Damit ist Lörrach die erste Stadt in Baden-Württemberg, die so häufig hintereinander Gold im eea holte, informiert die Verwaltung. Die große Kreisstadt will bis 2050 klimaneutrale Kommune werden.

Der European Energy Award

Grundlage für die geplanten Maßnahmen und Projekte sei die Studie „Klimaneutrale Stadt Lörrach 2050“, die Maßnahmen und Strategien zur Erreichung der Klimaschutzziele aufzeigt, erklärt die Verwaltung. „Der eea ist das Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren, mit dem die Klimaschutzaktivitäten der Kommune erfasst, bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft werden“, heißt es auf der Homepage des Landkreises. Aktuell nehmen 18 Nationen und mehr als 1700 Kommunen daran teil.

Weg soll fortgesetzt werden

Der Klimabeirat – ein Bindeglied zwischen Gemeinderat, Verwaltung und Bürgerschaft – erörterte Grundzüge des neuen energiepolitischen Arbeitsprogramms für die Jahre 2024 bis 2027.

Dazu hatte der städtische Energieberater Jörg Bienhüls eine umfangreiche Liste mit 90 Vorschlägen vorgelegt, um die Energieeffizienz der Stadt zu erhöhen.

Ambitionierte Vorgaben

Anders als in den Vorjahren wurden die Anforderungen für den eea erhöht. Um erneut die Auszeichnung in Gold zu erreichen müssen ambitioniertere Vorgaben erfüllt werden.

Viele Bereiche gehen in die Bewertung ein, erläuterte Lara Hölting, Projektleiterin Mobilität bei der „endura kommunal“: Das Unternehmen begleitet Städte und Gemeinden bei nachhaltigen Energie- und Mobilitätsprojekten.

Positiv bewertet wurden etwa die Wasser- und die Energieeffizienz Wärme. Verbesserungen seien beim Ausbau der Photovoltaik (PV) und bei der Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED-Leuchtmittel angezeigt. Der Wärmenetzausbau sei das Gebot der Stunde, und ein Geothermie- Kataster für Lörrach würde wertvolle Hilfestellungen leisten. Bei der Mobilität sei dem ÖPNV Vorrang einzuräumen.

Das Arbeitsprogramm

In einem Entwurf zum neuen energiepolitischen Arbeitsprogramm wurden 90 einzelne Maßnahmen in sechs Gruppen vorgeschlagen. Dazu gehörten etwa eine strategische Mobilitätsplanung sowie eine Wärme- und Solarsatzung. Ferner sollen Tiefengeothermie-Untersuchungen gefördert werden. Neu ist der Vorschlag, die Wärmeenergie im Abwasser zu nutzen.

Um eine Wende in der Mobilität zu erreichen, wird als Option unter anderem aufgeführt, Parkgebühren zu erhöhen und Parkplätze zurückzubauen. Außerdem soll Tempo 30 ausgeweitet werden.

Das weitere Verfahren

Die Anregungen werden in den kommenden Monaten beraten. Am 22. Januar trifft sich der Klimabeirat erneut. Im März geht die Vorlage in den stästischen Ausschuss und schließlich in den Gemeinderat zur Verabschiedung.

Im Mai und Juli soll das externe Audit stattfinden. Im Oktober werden dann die ausgezeichneten Kommunen bekannt gegeben.

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