Lörrach Fällt das Schwimmen ins Wasser?

Gabriele Hauger

Corona-Pandemie: Öffnung des Parkschwimmbads noch völlig unklar. Derzeit übliche Vorbereitungen im Bad.

Lörrach - Das Parkschwimmbad zählt zweifelsohne zu einem der wichtigsten Angebote der Stadt Lörrach im Sommer. Die offizielle Eröffnung wäre am 16. Mai. Wie und wann werden die Lörracher aber in Corona-Zeiten schwimmen gehen dürfen?

30 Grad, blauer Himmel, verschwitzte Kids? Normalerweise gibt es da für viele nur eins: ab ins Freibad. Zu Stoßzeiten stürmen bis zu 5000 Menschen am Tag das großzügig angelegte Bad. Da wird es eng, Schlangen bilden sich an Kasse, Kiosk oder Sprungturm. Angesichts der Corona-Pandemie eine undenkbare Situation.

Darüber ist sich auch der Betriebsleiter Stadtwerke Lörrach, Wolfgang Droll, im Klaren – und wartet auf ein Signal aus der Politik, wie diesen Sommer über das Thema Schwimmbad entschieden wird. „Bis dahin sind uns die Hände gebunden“, sagt er auf Nachfrage. Er bedauert, dass angesichts zunehmender Lockerungen – sei es bei Gastronomie, bei Zoos oder bei Campingplätzen – noch keine Entscheidung über Bäderöffnungen vorliegen.

Derzeit läuft noch der plangemäße Umzug des Teams vom Hallenbad ins Freibad. „Unsere Mitarbeiter haben genügend zu tun. Das Bad wird wie immer für die Sommersaison präpariert“, erklärt Droll. Für dieses Jahr stehen keine fürs Publikum sichtbaren Investitionen an, allerdings müssen einige technische Hintergrundarbeiten geleistet werden.

Eintritt nur über Karten-Vorverkauf?

Natürlich macht sich Droll Gedanken darüber, wie eine eventuelle Öffnung aussehen könnte. „Ich denke, der Eintritt könnte nur über einen Vorverkauf geregelt werden.“ Unmöglich sei eine Öffnung nach dem Prinzip: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. In einem solchen Fall befürchtet Droll, dass es zu unschönen Situationen im Eingangsbereich des Bades kommen könnte: „Wir hätten die Probleme vor dem Bad, statt im Bad.“ Denn sicherlich wäre es schwierig, erwartungsvolle, auch von weiter angereiste Besucher abzuweisen, obwohl das Bad sichtbar ziemlich leer wäre.

Denn eins ist klar: Abstandsregeln und entsprechende Hygienevorschriften, ständige Reinigung und Desinfektion müssten in jedem Fall eingehalten werden. Zwar kann laut Fachexpertise das Virus nicht übers Wasser übertragen werden. Dennoch gebe es genügend andere Ansteckungsmöglichkeiten durch die Luft. Das alles bedeute, dass im Falle einer Öffnung auch nicht annähernd so viele Gäste wie sonst eingelassen werden könnten.

Wichtig, nicht nur für Familien

Der Betriebsleiter weiß natürlich, wie wichtig das Parkschwimmbad gerade für Familien, aber auch für Schulen, Vereine sowie allgemein für den Schwimmunterricht sei. „Es gibt sicher kaum ein Angebot in Lörrach und Umgebung, dass im Sommer für die Menschen so attraktiv ist.“ Keine gute Option sei eine komplette Schließung. „Wenn die Leute das schön präparierte Bad und die notwendigerweise gefüllten Becken sehen, sorgt das sicher bei Vielen für Unverständnis, und es kommt bestimmt zu einigen illegalen Eintrittversuchen“, befürchtet Droll.

Gäste-Anfragen erhält er derzeit noch überraschend wenige. Bezüglich bereits gekaufter Jahreskarten versichert er, dass deren Gültigkeit um die Ausfallzeit verlängert wird. Droll, Mitarbeiter und Bade-Fans warten nun gespannt auf klare Worte aus der Politik.

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