^ Lörrach: Feiner Sinn für Kunst - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Feiner Sinn für Kunst

Peter Ade
Dr. Berthold Hänel Foto: Peter Ade

Jubilar: Früherer Kulturreferent Berthold Hänel wird heute 90.

Lörrach - Berthold Hänel hat das Kulturleben der Region über Jahrzehnte hinweg aktiv begleitet und Akzente gesetzt. Seine Verdienste wurden mehrfach gewürdigt. Heute feiert der frühere Kulturreferent der Lerchenstadt den 90. Geburtstag.

Kindheit und Jugend in seiner Heimatstadt Freiburg folgten das Abitur und ein Studium der Germanistik, Romanistik und Kunstgeschichte, mithin eine exzellente Basis für sein späteres Wirken als Journalist und Redakteur – gepaart mit feinem Sinn für die Musen.

Bald zog es den Schöngeist ins Dreiländereck, das bald seine Heimat wurde. 1971 trat er in die Dienste der Stadt Lörrach und war deren Kulturreferent bis zum 31. Dezember 1992, um danach auch im Ruhestand das kulturelle Geschehen zu begleiten.

Als Kulturreferent war Hänel an der Gründung der Musikschule maßgeblich beteiligt. Der Umbau des früheren Hebelgymnasiums zum Museum, die Nutzung der Villa Aichele für kulturelle Zwecke, die Ausweitung der Volkshochschule und die Schaffung des Max-Läuger-Preises sind gleichermaßen seinem Einsatz zuzuschreiben.

Hänel war und ist Europäer. In Lörrach selbst legte er großen Wert auf gutes Miteinander mit ausländischen Mitbürgern. Herzenssache waren ihm von Anfang an die Städtepartnerschaften mit dem französischen Sens, dem italienischen Senigallia und später auch mit Meerane in Sachsen.

Der Jubilar organisierte zahlreiche gemeinsame Ausstellungen und Konzerte und erwarb sich Verdienste auf den Gebieten der italienischen und französischen Kunst.

In Würdigung seines grenzüberschreitenden Wirkens wurde Hänel von der französischen Regierung zum „Chevalier dans l’Ordre des Palmes Académiques“ (Ritter im Orden der Akademischen Palmen) ernannt.

Bei der Verleihung bezeichnete der damalige französische Generalkonsul Samy Hofmann den Jubilar als einen nimmermüden Wegbereiter der grenzüberschreitenden Freundschaft.

Die hohe Auszeichnung wertete Hänel selbst als Verpflichtung zu weiterem Wirken über die Landesgrenzen hinweg. Seine Liebe zu Frankreich basiere auf dessen „unerschöpflicher Fundgrube der Kultur“, unterstrich der Jubilar anlässlich des Ritterschlags die – aus seiner Sicht – Spitzenposition Frankreichs in der abendländischen Kultur.

Für viele unvergessen sind die von Hänel geleiteten Studienfahrten der Volkshochschule, seine Sprachkurse und Vorträge und nicht zuletzt die Auslobung des Max-Läuger-Kulturpreises.

Seinen 90. Geburtstag feiert der Jubilar im kleinen Kreis mit Ehefrau Angelika Hänel-Holler. Freunde ließen im Vorfeld durchblicken, dass musikalische Überraschungen vorgesehen sind.

Den zahlreichen Glückwünschen schließen wir uns gerne an.

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