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Lörrach Feuerwehr wartet auf Signal der Stadt

Marco Fraune
 Foto: Kristoff Meller

Zukunftsplanung: Feuerwache Nord auf Agenda / Zukunft der Gerätehäuser?

Kommt die Feuerwache Nord aufs Lauffenmühle-Areal oder werden die drei Lörracher Gerätehäuser in Schuss gebracht? Auf eine Antwort wartet und drängt die Feuerwehr. Denn: Die aktuellen Zustände veranlassen eine gewisse Alarmstimmung. OB und Politik beziehen Stellung.

Von Marco Fraune

Lörrach. Bei der Sicherheitsbegehung der Feuerwachen in Brombach, Hauingen und Haagen sei weiterhin kein Fortschritt zu verzeichnen gewesen, brachte der stellvertretende Feuerwehrkommandant Thomas Göttle den Hauptausschuss am Donnerstag auf den unverändert problematischen aktuellen Stand. Zugleich würden die Wehrleute nicht wissen, ob es mit der ins Auge gefassten Feuerwache Nord etwas wird, die womöglich auf dem Lauffenmühle-Areal verortet werden könnte. „Bis jetzt wissen wir nicht, wo es hingeht.“ Die ehrenamtlichen Wehrkräfte hätten das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Dies wiederum hat laut Göttle zur Folge, dass die Einsatzbereitschaft so langsam bröckle. „Es ist schwierig, die Ehrenamtlichen auf Linie zu halten.“

Die Kameraden seien sich der Haushaltslage bewusst, aber ihnen soll ein klares Ziel aufgezeigt werden. Denn die Platzverhältnisse in den Gerätehäusern seien eng und klein – und das bei mehr Einsätzen. „Neue Mitglieder brauchen Platz, das ist in den bestehenden Gerätehäusern nicht machbar.“

Das sagt der OB

OB Jörg Lutz konnte im Ausschuss erst einmal nur vertrösten. An der Prüfung des Lauffenmühle-Standorts sei man „mit Macht dran. Hexen können wir nicht.“ Die artikulierte Problemlage sehe er. Bei der Hauptversammlung der Wehr Mitte des Jahres hatte Göttle den Kameraden auch schon mitteilen müssen, dass zur angedachten „Feuerwache Nord“ derzeit eine Machbarkeitsstudie in Arbeit sei. Müssten die Gerätehäuser auf den aktuellen Stand gebracht werden, sei drei mal sehr viel Geld erforderlich. „Es ist nicht ganz einfach, eine finale Entscheidung zu treffen“, bat Lutz noch um etwas Geduld.

Die Politik bezieht Stellung

„Es sollten möglichst bald konkrete Aussichten erkennbar werden“, sieht auch Fritz Böhler (Grüne), dass die Verwaltung gefordert ist. Klarheit, wohin die Reise geht, will auch Günter Schlecht (SPD). Sollte es im Bereich des Bahnhofs Haagen nichts mit der Feuerwache Nord werden, müssten die bestehenden Gerätehäuser auf den neuesten Stand gebracht werden – auch bei der Trennung von Umkleide- und Sanitärräumen, da auch Frauen Teil des Teams seien.

Ulrike Krämer (CDU) bezeichnete die Gerätehäuser als „großen Brocken, den wir angehen müssen“. Wichtig sei, dass der Wehr eine klare Orientierung geboten werde, dass die Feuerwache Nord kommt oder in die Gerätehäuser investiert wird. Auch Silke Herzog (FW) will wissen, in welche Richtung es mit der Feuerwache Nord geht. „Wir müssen eine Prioritätenliste erstellen.“ Die Raumbedarfe würden sich ändern. Die größten Probleme bei den Feuerwehrhäusern seien nicht angegangen worden, kritisierte Jörg Müller (Freie Wähler). Keine Duschen und keine Umkleiden, die den Standards entsprechen, gebe es in den Gerätehäusern. Auch Bernhard Escher verwies darauf, dass die Wehr bei den Gebäuden an die Grenzen stoße.

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